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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Bibliothek_in_Darmstadt_fertig_3257525.html

24.07.2013

Verklinkerte Neun

Bibliothek in Darmstadt fertig


Genutzt wird die neue Universitäts- und Landesbibliothek in Darmstadt schon seit Ende 2012, jetzt sind auch die Baumaßnahmen im Außenraum abgeschlossen. Das Nürnberger Büro Bär Stadelmann Stöcker war 2005 aus einem europaweit ausgelobten Wettbewerb mit 357 Bewerbern, dann 53 und zuletzt 14 Mitkonkurrenten als Sieger hervorgegangen.

Die neue Bibliothek sitzt inmitten eines heterogenen Umfelds; den Architekten war ihre Vernetzung mit dem Stadtraum als starker und zugleich ruhiger Anker  ein wichtiges Anliegen. Als verklinkerte Großform vermittelt der Neubau zwischen gründerzeitlichen Bauten, solchen der Nachkriegsmoderne und kleinteiligen Einzelhäusern.

Die Fassaden haben die Planer streng gerastert und einem Regal nachempfunden. Sie sind von einer linearen Abfolge der Funktionen ausgegangen, haben den langen Strang aber einmal aufgerollt, sodass sich im Grundriss die Figur einer großen „9“ ergibt. Der Baukörper bildet so zwei Außenräume, einen tiefer gelegenen, baumbestandenen Lesehof nach Norden und einen offenen Campusplatz.

Zwischen den beiden Bereichen erstreckt sich ein aufgeständerter Gebäudeflügel und eine breite Freitreppe. Von hier aus gelangt man zu Haupteingang und Foyer mit der zentralen Information, einem Vortragssaal, der Cafeteria und Garderoben. Dahinter öffnet sich die zentrale Halle. Der gebäudehohe Raum wird mit einer Stahl-Glas-Konstruktion abgeschlossen, sodass Licht bis in die Tiefe des Gebäudes dringt. Hier liegt auch die zentrale Treppenanlage.

Im Erdgeschoss ist die Lehrbuchsammlung untergebracht, in den Etagen darüber liegen Fachlesesäle mit Freihandmagazinen. Alle Etagen sind über umlaufende Galerien erschlossen, an denen sich „Sofortarbeitsplätze“ entlangziehen. Ruhigere Dauerarbeitsplätze liegen an der Außenfassade. Außerdem beherbergt die Bibliothek Verwaltungsräume, Restaurierungswerkstätten und Sonderlesesäle.

Die Materialien sind sparsam eingesetzt: Sichtmauerwerk für die Wände, Sichtbeton für die Decken, haptisch angenehmes Holz für die hochfrequentierten Bereiche und weiße Einbauten, die in den Hintergrund treten.

Fotos: Thomas Ott, Darmstadt


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