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13.04.2000

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Denkmalgerecht

Berliner Dienstsitz des Bundeslandwirtschaftsministeriums übergeben


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Am 13. April 2000 übergab Bundesbauminister Reinhard Klimmt die Schlüssel für sein neues Dienstgebäude in der Wilhelmstraße 54 in Berlin-Mitte an seinen Kabinettskollegen Karl-Heinz Funke, den Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Das Berliner Büro Rüthnick Architekten Ingenieure (Elisabeth Rüthnick) hat das neobarocke Gebäude umfassend instandgesetzt, denkmalgerecht restauriert und für eine moderne Büronutzung umgebaut und ausgestattet.
Dazu war es notwendig, die aus den achtziger Jahren stammende, unvollendete Dachaufstockung abzutragen und durch ein neues Dachgeschoss zu ersetzen. Die Straßenfassade wurde in Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt Berlin behutsam restauriert und ausgebessert, ohne Rekonstruktion nicht mehr vorhandenen Dekors. Die natursteinverkleidete Straßenfassade ist achsensymmetrisch gegliedert und wird durch zwei Eckrisalite akzentuiert. Die Mittelachse des Gebäudes wird durch das opulent ausgeformte Hauptportal betont. Es erstreckt sich über zwei Geschosse und findet durch einen Portalbalkon seinen oberen Abschluß. Wie die übrigen Regierungs- und Parlamentsgebäude folgt auch dieser instandgesetzte Altbau dem Anspruch zur Minimierung des Energiebedarfs und beispielhaften Solarenergienutzung: Auf dem neuerrichteten Dachgeschosses wurde bereits im Oktober 1999 eine leistungsfähige Photovoltaik-Anlage in Betrieb genommen.
Das Ministerium, das seinen ersten Dienstsitz in Bonn behält, bezieht ein Haus mit bewegter Baugeschichte - eines der wenigen Gebäude in der Wilhelmstraße, die Krieg und Nachkriegszeit überstanden haben. Es wurde in den Jahren 1898 bis 1899 vom Landbauinspektor Carl Voth zur Unterbringung des Geheimen Civilkabinetts des Kaisers gebaut. Nach dem 1. Weltkrieg wechselten die Nutzung des Gebäude rasch und häufig, ehe es 1920 Sitz des Preußischen Ministerpräsidenten wurde. Von 1931 bis 1933 wohnte Konrad Adenauer als Präsident des preußischen Staatsrates in dem Haus, danach wurde es vom Verbindungsstab der NSDAP beansprucht. In den fünfziger Jahren diente es als Studentenwohnheim, später als Staatssekretariat für Hoch- und Fachschulwesen der DDR und seit 1970 als Sitz des Staatsverlages der DDR. 1997 fiel dann der Beschluß, den zweiten Dienstsitz des Bundesministeriums hier einzurichten.

Foto: Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten


 
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