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01.07.2015

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Gently Shifting

BIG gewinnt Hochhaus-Wettbewerb in Frankfurt


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Tishman Speyer, einer der führenden internationalen Immobilien-Entwickler, wählt den Entwurf von BIG – Bjarke Ingels Group (New York/Kopenhagen) und Bollinger + Grohmann Ingenieure (Frankfurt) für ein 185 Meter hohes Wohn-und Geschäftsgebäude auf dem Grundstück der ehemaligen Metzler Bank im Geschäftsviertel von Frankfurt am Main. BIG konnte mit sich mit dem Entwurf im Gutachterverfahren gegen die vier Konkurrenten Snøhetta (Oslo), Jean-Paul Viguier (Paris), Ole Scheeren (Peking) und BilleBeyeScheid (Frankfurt) durchsetzen; den Juryvorsitz hatte der Frankfurter Architekt Christoph Mäckler.

Laut Florian Reiff, verantwortlich für die Leitung der Geschäftstätigkeiten von Tishman Speyer in Deutschland, soll Frankfurts Skyline durch eine ‚neue Art’ von Hochhaus ergänzt werden, welches die tradierte Separation von öffentlichem Leben, Wohnen und Arbeiten aufbricht. Damit ist aber wohl eher eine typologische als eine ästhetische Neuerung gemeint. Laut FAZ wird mit dem Gebäude das erste Hochhaus in Deutschland errichtet, das Wohnen und Arbeiten verbindet. BIGs Pioniergeist entpuppt sich als Rhetorik: Die Programme des 65.000 Quadratmeter großen Hochhaus sind trotzdem vertikal in einzelnen Schichten getrennt: ein öffentlicher Sockel, Büros, Wohnungen (100-120 Einheiten) und wieder Büros im oberen Teil.

Auch formalästhetisch bricht das Gebäude – in diagrammatisch-pragmatischer BIG-Manier – Wohnen und Arbeiten durch das Verspringen einiger Geschosse deutlich lesbar auf. Das „Gently Shifting“ (Bjarke Ingels), also ein behutsames Verrutschen, resultiert einerseits in einer skulpturalen Irregularität der sonst rationalen Gebäudeform. Andererseits wird die geometrische Operation zur Chiffre – Bjarke Ingels spricht von einem ‚Zeichen neuen Lebens’ im Frankfurter Geschäftsviertel. Doch obwohl das geplante BIG-Hochhaus rein formal im Kontext der Nachbarn progressiv wirkt, ist der ‚Shift’ im Hochhaus-Design eher behutsam.

Ikonographie bleibt weiterhin beim Entwurf von Hochhäusern ein Thema. Es stellt sich allerdings die Frage, ob das Frankfurter Geschäftsviertel in nächster Zeit nicht eher durch die immateriellen ‚Shifts’, also Veränderungen, eines aus den Fugen geratenen Finanzmarktes belebt wird. (df)


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Kommentare

5

Klaas | 10.03.2019 14:40 Uhr

Staf

Das cctv stammt nicht von ole sheeren sondern von oma. Auch wenn er aufgrund guter Kontakte in China jetzt behaupten kann das es von ihm stammt.

4

Marcus | 05.07.2015 01:17 Uhr

Did someone see

REM?

3

Kevin | 05.07.2015 00:45 Uhr

guter Beitrag

Ich finde toll, dass im baunetz der hype um BIG immer mal etwas entschärft wird. Wie einer der Vorredner schon anmerkt, das Fehlen der anderen Beiträge macht leider eine gerechte Beurteilung unmöglich. Riecht stark danach, dass der Bauherr hier den Planer des WTC haben will. Von einem shift im Hochhaus Bau zu sprechen ist schon lachhaft. Das CCTV in Peking ist so ein shift. Schade das Ole Scheeren dieses Teil nicht plant.

2

Genius_loci | 03.07.2015 00:50 Uhr

BIG is not beautiful


...hm, und was genau soll an diesem Entwurf nun gut oder innovatv sein?
Vielleicht der "kecke Hüftschwung" in der Mitte?
Ich vermute, den werden wir in spätestens 10 Jahren auch nur noch albern finden.
Schade um die vertane Chance.

1

nukurus | 02.07.2015 09:58 Uhr

Wo sind die Anderen?

Schade, dass die anderen Teilnehmer mit ihren Beiträgen nicht gezeigt werden. So ist's leider nur ne kleine "Werkschau" von BIG...

 
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