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14.02.2007

Lange Tradition

BDA-Preis Bayern verliehen


Am 13. Februar 2007 wurde in einem festlichen Rahmen in der Fachhochschule München die Preisträger des BDA-Preis Bayern bekanntgegeben und die Preise überreicht. Ausgezeichnet wurden sechs Projekte in den Kategorien Umbau, Einfamilienhäuser, Wohnungsbau (Mehrfamilienhäuser, Wohnanlagen), Bauen für die Gemeinschaft, Stadtraum und Gewerbe- und Verwaltungsbau. Darüber hinaus wurde in Kooperation mit der Süddeutschen Zeitung erstmalig der BDA-Publikumspreis sowie der Preis der Jury vergeben.

Der BDA-Preis Bayern wurde zum 20. Mal verliehen. Die Verleihung in der Fachhochschule München war aus Anlass dieses Jubiläums nicht nur eine Würdigung der Preisträger der aktuellen Auslobung, sondern zugleich eine Reminiszenz an die langjährige Tradition dieses renommiertesten Architekturpreises in Bayern. Der Preis wird an Architekten und Bauherren gemeinsam vergeben, um deren erfolgreiches Zusammenwirken zu würdigen.

Die Jury unter Vorsitz von Adolf Krischanitz kürte die Preise aus 181 eingereichten Projekten. Die Preisträger früherer Auslobungen als Laudatoren übergaben die Preise in den einzelnen Kategorien:

  • Wohnungsbau
    Microcompacthome, O2 Village, München
    Architekten: Horden Cherry Lee, London/ Haack Höpfner Architekten München; Bauherr: Studentenstadt München e.V.
    Beurteilung der Jury: „Das Microcompacthome ist ein charmantes Equipment mit intelligenter Logistik. Die Microteilchen des Wohnfeldes greifen synchron ineinander und weisen trotz der Kleinheit eine gewisse Geräumigkeit auf. Die einzelnen Boxen wirken weder provisorisch noch überinstrumentiert und vermitteln eine unerwartete Praxistauglichkeit.“

  • Einfamilienhaus
    Haus K. in Quirin, Tegernsee
    Architekt: Titus Bernhard, Augsburg
    Bauherr: Familie Kaltenegger, Tegernsee
    Beurteilung der Jury: „Dieses Einfamilienhaus vermittelt in seiner malerischen Anmutung außen fast romantische Qualitäten. Im Inneren jedoch ist es im guten Sinn „materialarm“ angelegt und verweist damit auf die sorgfältige und klare Durchbildung der Räume bis in die Details.“

  • Umbau
    Haus am See
    Architekten: Kehrbaum Architekten, Augsburg
    Bauherr: Klaus Kehrbaum, Kaufbeuren
    Beurteilung der Jury: „Der Umbau dieses Wohngebäudes basiert auf einer Altbausubstanz, die größtenteils belassen, jedoch durch Aufbrechen im Bereich der Wohnräume soweit verändert wurde, das sie den zeitgemäßen Bedürfnissen gerecht wird. Ebenso wie mit dem Baukörper wird mit dem Material verfahren. Die ‚alten‘ Materialien (Naturstein und Verputz) bekleiden die veränderte Form und schwingen sich zu einer neuen Einheit auf, die Aufmerksamkeit erzeugt.“

  • Stadtraum
    Bussteigüberdachung am Hauptbahnhof Ingolstadt
    Architekten: Architekturbüro Brand, Ingolstadt
    Bauherr: IFG Ingolstadt
    Beurteilung der Jury: „Die Bussteigüberdachung in Ingolstadt ist eine nur auf den ersten Blick simple Lösung. Der Differenzierung in eine Tageslicht – und eine Kunstlichtseite, die sich dann auch konstruktiv abformt, liegt ein komplexer konstruktiver Entwurfsvorgang zugrunde, der zu einem interessanten Ergebnis führte. Der normalerweise triste Charakter solcher Orte ist hier durch den Mehrwert solider konstruktiver Überlegungen aufgehoben.“

  • Gewerbebau / Verwaltungsbau
    Ausstellungs- und Verwaltungsgebäude
    Architekten: a.ml und Partner, Nürnberg
    Bauherr: Baufritz GmbH, Erkheim
    Beurteilung der Jury: „Das Ausstellungs- und Verkaufsgebäude ist ein gutes Beispiel für die Sinnfälligkeit besonderer Aufmerksamkeit und Engagements derartiger, in erster Linie durch hohe funktionale Ansprüche geprägter Bauaufgaben. Der gestalterische Mehrwert, der hier durch Bauherren und Architekten geleistet wurde, ist nicht nur ein Beitrag zur Reputation, sondern auch ein Auftrag zur Wahrnehmung einer innerbetrieblichen Kultur.“

  • Bauen für die Gemeinschaft
    6 Gästehütten – Hotel Hofgut Hafnerleiten
    Architekten: studio lot, München
    Bauherr: Erwin Rückerl, Anja Horn, Bad Birnbach
    Beurteilung der Jury: „Die sechs Gästehütten in schöner Landschaft bilden eine Reihe paradigmatischer Sehnsuchtsmotive, die als Referenz für jeweils ein Thema (vom Baumhaus bis zum Wasserhaus) stehen. Die subtile topologische und landschaftliche Situierung in dem Areal und die Vermeidung von üblichen Urlaubsklischees in den einzelnen Bauwerken hebt das Projekt weit über die üblichen Standards hinaus.“

  • Preis der Jury
    Datenwerk, München-Riem
    Architekten: Nagler Architekten, München
    Bauherren: Ralf und Ulrike Lemkau, München
    Beurteilung der Jury: „Das Datenwerk ist ein sehr konsequent konstruiertes Gebäude mit einer ausbalancierten Logistik zwischen Ökologie (Fassadenbewuchs), Gebäudetechnik (Bauteilaktivierung) und Ökonomie (freie Installationsführung von der Decke). Daraus ergibt sich eine übergreifende Poetik als technisches Gebäude das nirgends überinstrumentiert wirkt.“
Publikumspreis in Kooperation mit der Süddeutschen Zeitung
Die Online-Wahl des SZ Publikumspreises stieß auf riesige Resonanz in der Öffentlichkeit. Um das Wahlverfahren vor Manipulationen zu schützen, war eine Registrierung vor der Wahl notwendig. Trotz dieser Hürde gaben 1.250 Wähler gültige Stimmen ab. Mit einem Gleichstand von je 198 Stimmen ging der Publikumspreis an:
  • 6 Gästehütten – Hotel Hofgut Hafnerleiten (s.o.)

  • Das Schwarze Haus
    Architekt: Peter Haimerl, München
    Bauherr: Jakob und Simeone Marquardt, Krailling
    Beurteilung der Jury: „Das ausgebaute kleine Siedlungshaus vermittelt als Bild einen starken Eindruck. Die alte Treppe als Element der Vertikalerschließung und die in Privat- und Bürozone geteilte Geschoßfläche lassen das Haus innen jedoch kleinteiliger erscheinen als man es von außen vermutet. Gut gelöst ist der Einsatz ökonomisch günstiger Materialien an der Fassade, die jedoch nicht billig wirken.“
Im Lichthof der Fachhochschule München, Karlstraße 6, 80333 München, sind alle eingereichten Projekte bis 23. 2. 2007 ausgestellt, Mo-Fr 9-17 Uhr.


Zu den Baunetz Architekt*innen:

Titus Bernhard Architekten


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Horden Cherry Lee / Haack Höpfner

Horden Cherry Lee / Haack Höpfner

Bernhard

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Kehrbaum

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Brand

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