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30.01.2015

Was neu kommt, muss besser sein

BBB Martinsberg von Burkard Meyer ausgezeichnet


„Was neu kommt, muss besser sein als das Bestehende. Dies gilt eigentlich überall, gelingt aber nicht überall.“ Mit dieser Begründung vergab der Schweizer Ingenieur- und Architektenverein (SIA) den Preis für „Weiterbauen im Bestand“. Die Sektion Aargau prämierte im November 2014 unter anderem den Umbau des Meili-Baus am Martinsberg in Baden. Burkard Meyer Architekten entwickelten hier einen neuen Standort für die berufsbildende Schule ihrer Heimatstadt. Das Bestandsgebäude thront über einem Industrieareal. Nebenan gräbt sich eine neue Sporthalle in den Hang und weiter unten entstand ein Neubau als zusätzliches Lehrgebäude.

Das heutige BBB Martinsberg Baden hat besondere geschichtliche Bedeutung. Der 1981 verstorbene Architekt Armin Meili prägte als Direktor die Schweizerische Landesausstellung 1939. Bis heute steht die „Landi 39“ für Schweizer Identität in Zeiten politischer Brisanz. Meilis 1952/53 errichtetes Wohlfahrtsgebäude am Martinsberg ist ein herausragendes Beispiel der Maßstabssprünge und der filigran detaillierten Architektur aus den 1950er Jahren.

Ein „intelligenter Diskurs autonomer, gleichwertiger Partner“ wurde nach Angabe der Architekten beim Umbau angestrebt. Im firmeneigenen Repräsentationsbau des damals größten Schweizer Unternehmens Brown, Boveri und Cie. entstanden Räumlichkeiten, die sich nach präziser Modifikation gut für Verpflegung, Unterhaltung und Ausbildung der Berufsschüler eignen. Der Speisesaal und die gewundenen Treppen erstrahlen mit Respekt vor dem historischen Detail in neuem Glanz. Nun kann das Haus im neuen Zusammenhang seine ursprüngliche Rolle als identitätsstiftender Treffpunkt erfüllen.

Das Ensemble integriert neben Meili-Bau und Schulhaus in der Bruggerstraße auch die dazwischenliegenden Industriebauten. Die Absicht sei „städtebauliche, architektonische und atmosphärische Differenzen“ der historisch gewachsenen Umgebung zu nutzen, so die Architekten. Der Neubau „kündet vom Aufbruch ins post-industrielle Zeitalter“. Das intelligente Energiekonzept ist räumlich erfahrbar: Indem die Klassenräume von der Fassade abgerückt sind, entsteht eine klimatische Pufferzone.

Das Projekt wird bereits seit 2006 erfolgreich genutzt. Neben baukünstlerischen und denkmalpflegerischen Aspekten sei die Bewährung in der Praxis bei der SIA Preisverleihung ausschlaggebend gewesen. Der Neubau BBB Bruggerstraße wurde 2009 mit dem „Architekturpreis Beton“ und 2011 mit dem „best architects 12 award“ ausgezeichnet. Burkard Meyer schuf hier einen vorbildlichen Klassiker aktueller Architektur. (dd)

Fotos: Roger Frei Zürich und Erieta Attali New York


Zum Thema:

Der Hochhausentwurf zum Wettbewerb gate2 in Wien von Burkard Meyer Architekten erreichte den 2. Platz

Eine interaktive Karte der „Landi 39“ zeigt die Neue Zürcher Zeitung


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Zu den Baunetz Architekt*innen:

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