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04.06.2014

Feste Qualitäten

Architekturpreis Beton 2014 vergeben


Nach einer Pause von drei Jahren wurde vor kurzem zum 19. Mal der Architekturpreis Beton in Deutschland verliehen. Die Auslobung fand durch das InformationsZentrum Beton in Kooperation mit dem Bund Deutscher Architekten BDA statt. Die herausragende Leistung der Architektur und Ingenieursbaukunst, die durch hohe Qualität der gestalterischen, konstruktiven und technologischen Aspekte in Verwendung des Baustoffs Beton geprägt ist, galt auch diesmal als Maß für die interdisziplinäre Jury, zu der unter anderem Heiner Farwick (Präsident des Bundes Deutscher Architekten BDA) und Andreas Denk (Chefredakteur der Zeitschrift „der architekt“) zählten.

Die 155 eingereichten Projekte wurden von der Jury unter Kriterien der architektonischen und städtebaulichen Qualität geprüft: Sie mussten durch einen innovativen und materialgerechten Einsatz des Baustoffs Beton herausstechen, einen Beitrag zum energieeffizienten und nachhaltigen Bauen sowie zur Lösung aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen leisten und überdies funktionale Aspekte und Nutzungsflexibilität nachweisen.

Preisträger im Überblick:

  • Tour Total, Berlin
    Architekten: Barkow Leibinger, Berlin
    Die Jury würdigt bei diesem knapp 70 Meter hohen Verwaltungsgebäude insbesondere, dass bei seriellen Elementen auch eine große gestalterische Varianz bedacht wurde. Weiterhin in der Jurybegründung: „Die spezifische Wirkung und besondere Qualität des Gebäudes entwickelt sich aus dem architektonischen Detail heraus: Seine plastisch ausgebildete Fassade aus hellen, vor die tragende Wandkonstruktion vorgehängten Beton-Fertigteilen überzieht den Baukörper mit einem bewegten Linienverlauf, der die Strenge des tragenden Rasters auflöst und dem Haus eine starke Identität in Nah- und Fernwirkung verleiht.“

  • TU Chemnitz, Umbau Adolf Ferdinand Weinhold Bau, Chemnitz
    Architekten: Burger Rudacs Architekten, München
    „Großformatige, vorgefertigte Sichtbeton-Sandwichelemente in verschiedenen Grautönen lassen Alt- und Neubauten skulptural und wie aus einem Guss erscheinen. (...)Die Jury sieht in dem Um- und Erweiterungsbau ein äußerst gelungenes Beispiel für die energetische und gestalterische Revitalisierung großmaßstäblicher Bauten der Nachkriegsmoderne, die einen erheblichen Teil unseres Baubestandes ausmachen. Das Projekt stellt nicht Alt und Neu nebeneinander, sondern steht für ein Weiterbauen dieser architektonischen und städtebaulichen Sprache, die trotz gestalterischer Überformung in ihrer Klarheit und Kraft noch deutlich spürbar ist.“

  • Grundschule am Arnulfpark, München
    Architekten: Hess Talhof Kusmierz Architekten und Stadtplaner, München
    „Charakteristisch für die dreizügige Grundschule mit Tagesheim und Sporthalle ist ihre besondere baukörperliche Struktur, die auf einem eigens für diese Schule entwickelten Organisationsprinzip beruht. (...)Auch die atmosphärisch warme, reduzierte Materialität des Gebäudes, die sich sowohl außen als auch innen konsequent auf sorgfältig geplante und ausgeführte Sichtbeton- und Holzoberflächen beschränkt, bewertet die Jury als authentisch, angemessen und zum Gebrauch einladend. Starke Farbakzente und eine gut gestaltete Lichtführung vervollständigen das Bild eines rundum gelungenen Lern- und Wohlfühlortes.“

  • Haus über der Gasse, Passau
    Architekten: Koeberl Doeringer Architekten, Passau
    „Die Jury hebt besonders die Gestaltung der neuen Betonfassade hervor, die samt Laibungen für die neuen, eigenwillig proportionierten und platzierten Öffnungen über die volle Höhe betoniert wurde und durch ihre unregelmäßige Struktur von gegeneinander versetzten, vertikalen Schalungsbrettern handwerklich und rau wirkt. So wird mit dem im altstädtischen Kontext unerwarteten Baustoff Beton sowohl zeitgemäße Eigenständigkeit wie auch große Angemessenheit und Homogenität erreicht. Dabei wirkt der bewusst unfertige, grobe Charakter des rohen Materials jeder restaurativen Lieblichkeit entgegen.“

Anerkennungen 2014:


  • Wohnhaus Saarow Strand, Bad Saarow
    Architekten: augustinundfrankarchitekten, Berlin

  • Ch39 – Neubau eines Wohnhauses, Berlin-Mitte
    Architekten: zanderrotharchitekten, Berlin

  • Besucherzentrum am Herkules, Kassel
    Architekten: Staab Architekten, Berlin

  • Hochschule für Fernsehen und Film sowie Staatliches Museum Ägyptische Kunst, München
    Architekten: Peter Böhm Architekten, Köln

Gesonderte Anerkennung 2014:

  • Versuchs- und Forschungsgebäude „Weinberghaus“, Weinberg bei Wörrstadt
    Planung und Bau: Technische Universität Kaiserslautern, Fachbereich Architektur Methodik des Entwerfens und Baukonstruktion 1, Fachbereich Bauingenieurwesen Massivbau und Baukonstruktion

Am 10. September werden die Preise im MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst in Deuisburg verliehen. Weitere Infos hier:
www.architekturpreis-beton.de


Zum Thema:

Mehr zum Baustoff Beton in den Baunetzwoche-Ausgaben Dickhäuter in Dämmbeton , Beton und Berge und Beton wie Samt.


Zu den Baunetz Architekt*innen:

Barkow Leibinger


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