Exkursion Lehrstuhl Prof. Hild, TU München

16.06.2017

Rundgang: Im Rest des Möbelhauses

Die bewegte Geschichte des MoMA

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In dem Gebäudeteil, der vom ehemaligen Möbelhaus Emilia stehen geblieben ist, empfängt uns Tomasz Fudala, Architekturkurator des Warschauer Museums für Moderne Kunst.

Die Geschichte des Museums für Moderne Kunst in Warschau ist kurz und bewegt. 2005 wurde es auf Beschluss des polnischen Kulturministers gegründet. Bis 2016 war es im Emilia, einem ehemaligen Möbelhaus, untergebracht. Doch das wurde abgerissen. Tomasz Fudala, Architekturkurator am Museum für Moderne Kunst, hat uns ins einstige Kaffee des Möbelhauses eingeladen, was stehen geblieben ist.

Er erzählt, was aus dem Wettbewerbsentwurf für den Museumsneubau von Christian Kerez aus dem Jahr 2007 wurde, den nun der New Yorker Architekt Thomas Phifer bauen soll und warum das noch lange dauern wird. Er erzählt von der begrabenen Hoffnung, die eingelagerten Teile des abgerissenen Möbelhauses Emilia am Fuß des Kulturpalastes wieder aufzubauen und empfiehlt uns, zur temporären Kunsthalle am Flussufer der Weichsel zu gehen, die seit Mai eröffnet hat.

Tomasz Fudala erzählt auch von der Krise der Planung in Polen, davon, dass Stadtverwaltung, Staat und private Investoren kaum miteinander reden, dass viele ein neues Warschau bauen möchten und den Bestand wenig achten. Und er erzählt von 30.000 leer stehenden Wohnungen in der Stadt, die sich die Warschauer nicht leisten können. (fm)

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