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Januar / Februar 2011

Hochschule Darmstadt

"Eden"

Villa mit Atelierhaus Mathildenhöhe Darmstadt

von Tim Münnich

Hochschule:

Hochschule Darmstadt

Präsentation:

14.07.2010

Lehrstuhl:

Fba Architektur/ Prof. Lengfeld

Rubrik:

Wohnbauten

Software:

Prozess: Konzept_Entwurf_Vertiefung Software: Autocad_3dsmax_Photoshop

Standortanalyse

Das Grundstück befindet sich zwischen dem Prinz-Christiansweg im Norden und der Erbacher Strasse im Süden. Nördlich schaut es auf die alten Meisterhäuser und der Mathildenhöhe hin. In südlicher Richtung geht die Stadt 4-geschossig in Blocks weiter. Im Westen und im Osten grenzt das Grundstück an Nachkriegsbauten. Bis auf den Süden sind die umgebenen Bauten nicht höher als 11m.

Städtebaulich ist die Struktur der Umgebung nördlich des Grundstücks seit Anfang des 20 Jh. unverändert. Die 7 noch existierenden, individuell gestalteten Wohnhäuser wurden bis auf das Haus Behners von Architekt Joseph Maria Olbrich entworfen, genauso wie der Hochzeitsturm und die Ausstellungshallen. Als Teil der Mathildenhöhe sind sie denkmalgeschützt und Kulturerbe Darmstadts sowie Deutschlands.

Gegenüber den Künstlerhäusern gelegen bietet sich das Grundstück als eine neue Bindung mit dem südlichen Teil der Stadt an. Es präsentiert sich wie ein Tor zur Mathildenhöhe dass eine neue Perspektive erschafft und dem umgebenden Raum eine neue und wichtige Rolle in dem Erweiterungs- und Erhaltungsprozess, zuteilt.

Mathildenhöhe

Die Mathildenhöhe ist zwischen 1901 und 1914 in vier Phasen entstanden. Beeindruckt von der grossen Reformbewegung in England beauftragt Grossherzog Ernst Ludwig den Architekten Joseph Maria Olbrich für den Entwurf seiner Künstlerkolonie. Ein Gesamtkunstwerk sollte es werden. Vom kleinsten Detail bis zu grossen städtebaulichen Raumerlebnissen. Ein Experiment das die Stadt bis heute prägt und als eine der schönsten Jugendstilanlagen Deutschlands angesehen wird. Die erste Ausstellung 1901 gilt heute als 1. internationale Bauausstellung. Diese Modelle modernen Lebens gaben Impulse für eine neue Art der Baukunst.

Bau- und kunstgeschichtlich hat die ganze Anlage somit einen sehr hohen Stellenwert. Sie repräsentiert eine Zeit der Reform und einer neuen Denkweise, den Aufbruch in die Moderne, und ist ein kultureller Mittelpunkt Darmstadts in dem regelmässig Ausstellungen, Führungen, Feste und Veranstaltungen stattfinden.

Entwurfsgedanken

Mit der Villa und dem Atelierhaus soll ein Ort der freien Entfaltung, der Begegnung, der Individualität und der Ruhe entstehen. Die Künstlerkolonie, die hauptsächlich von den Architekten J.M. Olbrich, P. Behners und A. Müller entworfen wurde, gilt es nach Süden hin zu erweitern und mit der Stadt zu vernetzen. Dabei nimmt der Gebäudekomplex die Rolle einer Leitfigur an welche in einen besonderen Ort einlädt einlädt. Die Villa und das Atelierhaus werden bewusst nicht als separate Bausteine angenommen sondern bepflanzen als ein Ensemble das komplette Baugrundstück und bieten der Öffentlichkeit Einblicke in die Welt von Artisten, Künstlern sowie Musikern die hier temporär ihre Leidenschaften verrichten. Geprägt durch Plätze, Patios und Ruhezonen entsteht so Raum der sich durch starke Aussenraum-, Licht- und Blickbezüge charakterisiert.