Platz 17 Jurypreis
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September / Oktober 2017

Karlsruhe Institut für Technologie

Wohnen im Wildpark

Neues hybrides Fußballstadion für den KSC

von Valerio Calavetta

Hochschule:

Karlsruhe Institut für Technologie

Abschluss:

Master

Präsentation:

11.04.2017

Lehrstuhl:

FG Baukonstruktion, Prof. Ludwig Wappner, FG Stadtquartiersplanung, Prof. Markus Neppl

Rubrik:

Freizeit- und Sportbauten

Software:

Rhino, Cinema 4D, Vray, Vectorworks, Photoshop, InDesign

Der Neubau des Wildpark-Stadions in Karlsruhe wird bereits seit über einem Jahrzehnt stark diskutiert. Das Wildpark Areal befindet sich im Herzen des Hardtwaldes am Konrad-Adenauerring, mit direkter Anbindung an der Universitäts-Campus und in unmittelbarer Nähe zum Karlsruher Schloss. Ein Fußballstadion wird in einer regulären Bundesliga Saison zu nicht einmal 5% im Jahr genutzt. Einen Neubau zu errichten welcher die meiste Zeit des Jahres leer steht ist unwirtschaftlich und ein toter Stadtbaustein an der prominenten Lage in Karlsruhe. Um den Neubau des Wildpark-Stadions auf eine Nutzungsfrequenz von 100% zu steigern, wird das Fußballstadion mit der Zusatznutzung kombiniert. Mit der direkten Anbindung zum Campus des Karlsruher Instituts für Technologie und dem aktuellen Mangel an Wohnraum, wird das Stadion mit der Zusatznutzung des „Studenten Wohnen“ verknüpft. Die Problematik des Standortes „Wildpark“ ist die Erschließung, da die meisten Fans nur fußläufig durch d  en Hardtwald zum Stadion gelangen. Die Hauptproblematik der fußläufige Erschließung wird als grundlegendes Konzept des Entwurfs betrachtet. Um den Witterungsschutz, die Akustik und die Atmosphäre des Stadions zu gewährleisten, kommt über die Stadionschüssel eine Struktur die all diese Funktionen aufnimmt. Hierbei erreichen die Fans den Wildpark barrierefrei mit dem sanften Übergang der wilden Baumanordnung zur ungerichteten Struktur, wobei der Unterrang des Stadions um 9 Meter in den Boden eingelassen ist. Die fußläufige Erschließung wird gewährleistet und die Zusatzfunktion „Studenten Wohnen“ wird in die Dachstruktur integriert. Die Struktur ist auf einem 6x6 Meter Raster aufgebaut und wird mit einer umliegendem 1,20 Meter breiten Horizontalerschließung verbunden. Aufzugskerne mit umliegender Wendetreppe garantieren die Vertikalerschließung in der Struktur. Um die Wege zwischen den einzelnen Geschossen zu verkürzen befinden sich mehrere sekundäre Vertikalerschli  essungen in Form von Treppen in der Struktur wieder. In dieser lassen sich verschiedene Raumtypen verankern, von Ein- und  Zweizimmer-Wohnungen, über Maisonette bis hin zu Freiflächen. Die Technische Gebäude Ausrüstung läuft mit der Struktur und ist gleichzeitig mit der Signaletik versehen, sodass sich die Besucher und Bewohner im Gebäude zurecht finden. Der Struktur ordnet sich dem Baumbestand des Hardtwaldes unter und so erfolgt der Übergang von Struktur zum Wald mit Vor- und Rücksprüngen. Nach Außen hin treppt sich die Struktur hin ab um die bestmögliche Belichtung zu gewährleisten. Flexible Solarpanele können zu- und ausgefahren werden undgewährleisten die Atmosphäre, die Akustik und den Witterungsschutz im Stadion. Als Ausgleich dafür, dass einmal in zwei Wochen der Lärmpegel während des Spielbetriebes für ein paar Stunden erheblich steigt, können die Bewohner mit der primären Tragrichtungsstruktur bis nach vorne laufen und stehen so mit bis zu 30 Meter     ber dem Stadion mit Blick auf das Spielgeschehen.