Platz 17
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Mai / Juni 2017

Technische Universität Berlin

Umweltbildungszentrum

Näher an der Natur

von Rawan Massood, Witalina Kibelksties

Hochschule:

Technische Universität Berlin

Abschluss:

Bachelor

Lehrstuhl:

Fachgebiet für Gebäudetechnik und Entwerfen Prof. Claus Steffan

Rubrik:

Bildungsbauten

Software:

AutoCAD, Illustrator und Photoshop

 In einem Naturschutzgebiet der Sächsischen Schweiz wird ein Umweltbildungszentrum entworfen, um der Bevölkerung die landschaftlichen Eigenarten, die Fauna und Flora näherzubringen. Das Zentrum ist ein Ort, an dem die Besucher in den Laboren, Seminarräumen oder in den Ausstellungen etwas über die Natur lernen können und sich auch gleichzeitig erholen.
Das Grundstück liegt auf dem Nordaufstieg zum Lilienstein und teilt sich auf beide Seiten des Fußgängerwegs „Kirchweg“ auf. Kurz vor dem Grundstück befindet sich die Hütte der Seilbahn, mit Lebensmittel und sonstige benötigte Gegenstände zur auf dem Berg gelegenen Gaststätte transportiert werden. Diese Seilbahn ist notwendig, da es keine weiteren Transportwege in dem Naturschutzgebiet geben darf. Da die von der Gaststätte benötigten Gegenstände bis zur Hütte transportiert werden können, ist auch für die Versorgung unseres Gebäudes gesorgt.

Das Gebäude teilt sich in zwei gleichgroße Körper (Bildung und Erholung). Zwischen diesen läuft der „Kirchweg“ entlang. Der Weg durch das Gebäudegrundstück soll das Interesse der Menschen wecken das Gebäude zu besuchen. Zwischen den zwei Gebäudekörpern existiert außerdem eine öffentliche Fläche, die die Funktion eines Aufenthaltsbereiches einnimmt und außerdem als Verbindungselement der zwei Gebäudeteile fungiert. Die zwei Körper passen sich an die Schräge des Berges an, weshalb sich der Aufenthaltsbereich zwischen den zwei Körpern durch eine Treppe mit Sitzstufen und Plattformen präsentiert. Sie bietet viele Sitzmöglichkeiten und zusätzlichen Ausstellungsraum, für Pflanzen aus dem Nationalpark.

Das vordere Gebäude besteht aus drei Ebenen. Hier sind Verwaltung, Seminarräume, Ausstellungsfläche, Bibliothek und Forschungslabore untergebracht. Auf der Ebene, die auf einer Ebene mit dem Wanderweg liegt, befinden sich die Eingänge, die den Blick über einen Flur zur Ausstellungsfläche leiten. Die Ausstellungsfläche öffnet sich nach vorne zum Wald und Fluss. Diese Ebene ist so entworfen, dass Ausstellungen und Events flexibel geplant werden können. Die Seminarräume können auf Wunsch geöffnet werden, um die Ausstellungsfläche im großen Saal zu vergrößern.
Das hintere Gebäude (Erholungsgebäude) besteht aus zwei Ebenen. In der unteren Ebene befindet sich die Küche mit einem großen Essbereich, der im Sommer geöffnet werden kann. In der oberen Ebene sind die Gästezimmer untergebracht. Hier können sich die Besucher und Forscher erholen.
Die zwei Gebäude und der Aufenthaltsbereich mit dem „Kirchweg“ werden mit einem Gerüst verbunden, das den Aufenthaltsbereich überdeckt und bis zum Dach des vorderen Gebäudes reicht, auf dem ein Wintergarten und eine Terrasse gestaltet werden.

Das Gebäude besteht zu größten Teilen aus natürlichen Baustoffen (Holz für die Konstruktion und Hanf als Dämmstoff). Gelüftet wird überwiegend durch natürliche Lüftung. Strom wird überwiegend durch Dünnschichtfotovoltaik bereitgestellt, die teilweise die Aufenthaltstreppe überdeckt.