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2, 2007

Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung Konstanz

Umnutzung "Quito Airport-Areal, Ecuador"

von Peter Heller, Alexander Schmid

Hochschule:

Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung Konstanz

Präsentation:

Februar 2007

Lehrstuhl:

Städtebau + Entwurf, Prof. Leonhard Schenk

Rubrik:

Städtebau

Software:

Am Beginn der Arbeit stand die Auseinandersetzung mit geografischen, geschichtlichen und gesellschaftlichen Hintergründen Ecuadors. Stadtbaugeschichte und Wohnformen in Quito wurden näher untersucht. Bevor erste städtebauliche Skizzen angefertigt wurden, verlagerten wir uns bekannte Ausschnitte bestehender Städte in das Baugebiet. Die Ausarbeitung fand nach dem Gebrauch von Google Earth mit Skizzen und Modellen, später mit 3D-Cad und Photoshop statt.

Situation
Quito, die 1,6 Miollionen Einwohner zählende Hauptstadt Ecuadors, erstreckt sich über eine Länge von 40 Kilometer und eine Breite von 7 Kilometer in einem Hochtal der Anden-Kordilleren auf 2800 Meter Höhe. Die Stadtmitte liegt ca. 20 Kilometer südlich vom Äquator entfernt.
In den 60er Jahren wurde der internationale Flughafen "Mariscal Sucre", der zu dieser Zeit nördlich vom damaligen Stadtgebiet lag, in Betrieb genommen. Die Stadt entwickelte sich jedoch in den letzten Jahrzehnten so rasch, dass der Flughafen heute inmitten der Nordstadt liegt.
Fluglärm, Luftverschmutzung und ein hohes Absturzrisiko (und Unattraktivität, weil nur mit kleinen Flugzeugen benutzbar), führten zur Planung eines neuen Flughafens mit einem Standort 25 Kilometer außerhalb von Quito, dessen Inbetriebnahme 2009 stattfinden soll.

Durch den Umzug besteht die Chance, dieses zwei Quadratkilometer großen innerstädtischen Gebiete neu zu definieren und mit einer zeitgemäßen urbanen Qualität zu entwickeln.

Leitgedanke des Entwurfs
Die in Lateinamerika weit verbreitete Bauform des Hofhauses dient als Leitmotiv, sowohl für das städtebauliche Konzept, als auch für die Bebauungstypologie. Das neue Stadtgebiet wird wie eine Insel innerhalb der Stadt formuliert. Es grenzt sich von der Umgebungsbebauung deutlich ab, wodurch seine Identität gestärkt wird.
Die Grünzone, die zwischen neuer und bestehender Bebauung liegt, stellt keine Barriere dar. Sie ist Treffpunkt, Kontakt- und Naherhohlungszone für Bewohner beider Seiten. Sie beinhaltet ein Wegenetz durch das schnelle fußläufige Verbindungen möglich sind.
Das gesamte Gebiet wird in 1-3 ha große Baufelder aufgeteilt. Zwischen diesen Feldern erfüllt der Grünbereich dieselbe Funktion wie zwischen neuer und bestehender Bebauung. Die Bewohner können sich so besser mit "ihrem" Wohngebiet innerhalb des Gesamtgebiets identifizieren. Der einzelne Bewohner, die einzelne Familie lebt innerhalb einer überschaubaren Anzahl von Bewohnern in seinem / ihrem Gebiet und in einer noch kleineren und damit besser überschaubaren Anzahl von Parteien in ihrem Hofhaus.