Platz 13
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September / Oktober 2017

Technische Universität Kaiserslautern

Städtische Bühnen Frankfurt am Main

Die Theater Doppelanlage

von Michael Morstadt

Hochschule:

Technische Universität Kaiserslautern

Abschluss:

Diplom

Präsentation:

18.07.2017

Lehrstuhl:

Gebäudelehre & Entwerfen - Prof. Marco Zünd

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

Archicad, Cinema4D, Photoshop

Aufgabe war es eine neue Lösung für die in die Jahre gekommene Theater Doppelanlage in Frankfurt zu finden. Das Grundstück befindet sich am südwestlichen Ende der Wallanlage und somit zentral in Frankfurt. Das komplexe und umfangreiche Raumprogramm stellt eine besondere Herausforderung an den Entwurf, insbesondere im Umgang mit dem Ort.

Der Entwurf bildet den Abschluss der Wallanlage, die nun in einem öffentlichen Bau endet. Die Anordnung der Baukörper erzeugt einen Platz für die Öffentlichkeit mit viel Aufenthaltsqualität. Da der Willy-Brandt-Platz sowohl durch seine Form, als auch durch die Lage keine Aufenthaltsqualität bietet rückt das gesamte Gebäude. Stattdessen wird durch die neue Anordnung der Baukörper ein neuer Platz geschaffen. Dieser Platz wird durch eine umlaufende Kolonnade gefasst. Diese dient zur Erschließung, als auch als Überdachung für Fußgänger, welche lediglich am Gebäude entlang flanieren. Um das Gebäudevolumen aufzubrechen, wird es in einzelne Baukörper unterteilt, welche durch einen gemeinsamen, umlaufenden Sockel gehalten werden. Die Gebäudehöhe orientiert sich an der Nachbarbebauung.

Das Gebäudevolumen wird je nach Funktion in einzelne Baukörper aufgeteilt. Die drei öffentlichen Volumen Oper, Schauspiel und Kammerspiel sind so positioniert, dass zwischen ihnen ein großer Platz aufgespannt wird. Dadurch wird der Platz zu einem gemeinsamen Freiluftfoyer, welches die Unterschiedlichen Funktionen dennoch verbindet und einen kulturellen Ort generiert. Die Oper befindet sich zentral zwischen den anderen Funktionen. In den weiteren zwei Bauvolumen befinden sich zum einen das Betriebsrestaurant, der Kindergarten, das Gebäudemanagement und zum anderen die Werkstätten, Magazine und die Kostümabteilung. Der letztere Baukörper ist so platziert, dass eine möglichst gute Synergie entsteht, da sowohl Oper, als auch Schauspiel diese Funktionen beanspruchen.

Im Gegensatz zum eher traditionellen Opernhaus sieht das Raumkonzept des neuen Schauspiels eine großen multifunktionalen Raum vor. In diesem gibt es keine Trennung zwischen Zuschauer- und Bühnenbereichen wie bei konventionellen Schauspielhäusern. Durch Hebebühnen ist es möglich Platz für nahezu jede Aufführungsform zu schaffen. So können bis zu drei verschiedene Aufführungen parallel stattfinden.

Das dritte öffentliche Gebäudevolumen, welches den Platz fasst, beinhaltet das Kammerspiel, die Multifunktionale Spielstätte, das Theaterrestaurant sowie die Probebühnen für Schauspiel und Oper. Um ein homogenes Erscheinungsbild zu erzeugen haben die Baukörper die gleiche Fassade.

Die vertikalen Pfosten haben zwei verschiedene Breiten, um eine zusätzliche Gliederung der Fassade zu erzeugen. Zusätzlich werden die Felder durch horizontale Riegel unterteilt. Dazwischen befinden sich Profilbleche. Der Dachabschluss ist aus gewölbtem Stahl und überhöht. Durch den Dachabschluss werden die einzelnen Baukörper, wie durch den Sockel, ebenfalls zusammengefasst.