Platz 20

Juli / August 2017

Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm

Stadt-Bad-Fluss

Wöhrinsel

von Verena-Debora Engel

Hochschule:

Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm

Abschluss:

Bachelor

Präsentation:

05.02.2016

Lehrstuhl:

Architektur / Prof. Kreß, Prof. Reindl, Prof. Jonkhans

Rubrik:

Freizeit- und Sportbauten

Software:

Vectorworks 2016, Rhinoceros, InDesign, Photoshop

Die Grundidee des Projektes ist die Wöhrinsel zentrumsnah in die Stadt Erlangen zu integrieren. Dies wird realisiert durch einen Verbindungsweg für Fußgänger und Radfahrer von der Altstadt über die Wöhrinsel zum Zentrum. Dadurch wird ein stadtnahes, aktiv zu nutzendes Naherholungsgebiet neu belebt.
Dies wird erreicht durch die Neugestaltung eines Flussbades in der Regnitz, durch einen mehrfach nutzbaren Erlebnisbereich auf der Insel (Wasserspielplatz, Eislauffläche und Open-Air Bereich) und einer Nutzungsänderung der bestehenden Fabrikgebäude (Kultur / Ausstellung, Sport wie z.B. Kletterhalle, Wohnen in Form von Hostel oder Studentenwohnen).

Das STADTBADFLUSS befindet sich am nördlichen Teil der Wöhrinsel am vorhandenen stark genutzten Verbindungsweg zwischen Alterlangen und der Erlanger Innenstadt. Das Hauptgebäude ist aufgrund der Hochwassergefahr auf eine lichte Höhe von 2,20m aufgeständert. Dieses besteht aus 3 rundum begehbaren Baukörpern, unter einem gemeinsamen Dach.
Ein Baukörper dient als Zugangsbereich zum Flussbad, mit Sanitäreinrichtungen und Kinderbetreuung, sowie ein Sanitäterraum. Der mittlere Baukörper beherbergt eine Gastronomie mit Aussichtsterrasse als Biergarten. Im dritten Baukörper sind Technik, Mieträume, Büro und Lagerfläche untergebracht. Bei Bedarf kann Büro und Lager zum Backstagebereich für die Open-Air Bühne umfunktioniert werden.

Auf der flussnahen Seite des Hauptgebäudes befinden sich folgende Einrichtungen des Flussbades:
Ein begehbarer Steg mit Liegefläche zum Sonnen-Baden, der etwa bis zur Flussmitte reicht und einen geschützten Schwimmbereich abgrenzt, sowie den Zugang zu einem Baywatch-Sprungturm ermöglicht. Zusätzlich ist eine Kanuanlegestelle vorhanden.
Auf der flussabgewandten Seite des Hauptgebäudes wird über einen Stichkanal zwischen den beiden Regnitzarmen ein 50cm tiefes Wasserbecken aufgestaut, das als Wasserspielplatz dient. Das Becken kann durch ablassen des Wassers, durch eine Tauchdruckpumpe, auch als Bereich für eine Open-Air Veranstaltung dienen. In einem kalten Winter ist es ein idealer Eislaufplatz.

Die Belastungen auf das Hauptgebäude werden wie folgt abgetragen:
Das durchgehende und auf allen vier Seiten überkragende Flachdach ist als Stahl-Trägerrost aufgebaut und liegt auf einem Stützenraster von 5,50m x 5,50m auf. Die Außenwände der drei Baukörper werden als Pfosten-Riegel-Konstruktion (Fichtenholz) ausgebildet. Der äußere sichtbare Teil der Ausfachung besteht aus 3-Schicht-Massivholzplatten bzw. aus einer Festverglasung, um eine großzügige Belichtung im Inneren zu ermöglichen. Die Belastungen auf die tragenden Stützen im Obergeschoss werden auf einen Trägerrost (Plattform) übertragen. Der Trägerrost ist als aufgeständerte Plattform ausgebildet und die zugehörigen Stützen leiten die Kräfte über Pfahlgründung in den Boden ab.

Der rundumlaufende Dachüberstand dient mit seinen starren, senkrecht stehenden Holzlamellen als Sonnenschutz im Hochsommer.