Platz 12
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Juli / August 2016

Fachhochschule Dortmund

Notruf 112

Neubau einer Feuerwehr in Witten

von Johannes Schulte-Frankenfeld

Hochschule:

Fachhochschule Dortmund

Abschluss:

Bachelor

Präsentation:

12.02.2016

Lehrstuhl:

V.-Prof. Frank Lohse / Prof. Christine Remensperger

Rubrik:

Technische Bauten

Vorwort
Deutschlandweit sind mittlerweile viele Feuerwehrgerätehäuser veraltet. Zudem müssen die Feuerwehren heute eine große Zahl von Aufgaben bewältigen und mit wachsenden Gemeinden deutlich mehr Menschen schützen als früher. Aus diesen Gründen sind die Anforderungen an die Gebäude gestiegen. Um diese Anforderungen zu erfüllen ist oft ein Neubau unumgänglich. Daher beabsichtigt auch die Stadt Witten auf einem zentrumnahen Grundstück (Drei Könige) ein neues Feuerwehrgerätehaus für acht Einsatzfahrzeuge zu bauen, welches den aktuellen Planungsanforderungen der DIN 14092 „Feuerwehrhäuser“ gerecht wird.

Ziel
Bei der Aufgabenstellung besteht die Herausforderung darin, einen geeigneten, architektonisch hochwertigen, Entwurf zu planen, der einen reibungslosen Ablauf im Alarmfall ermöglicht. Außerdem sollen die unterschiedlichen Nutzungen und Funktionen der Räumlichkeiten wie z.B. Schulung, Übung und Alarmfall unter ein Dach vereint werden und der Geländeabfall von drei Metern in südlicher Richtung des 6400 qm großen Grundstücks berücksichtigt werden.

Entwurf

Mit dem Neubau wird eine Entwurfslösung vorgeschlagen, die mit  prägnanten kubischen Formen auf das heterogene bauliche Umfeld antwortet. Mit seiner südlichen Orientierung und der Ausrichtung des Haupteingangs zur Straße „Drei Könige“ entsteht eine städtebaulich hochwertige Adresse. Terrassenartig angelegte Park- und Übungsflächen auf der Nordseite der zu bebauenden Fläche geben der Außenraumplanung eine klare Struktur. Die östlich gelegene neue Straße des trapezförmigen Grundstücks gewährleistet einen reibungslosen Ablauf im Alarmfall. Alle anrückenden Einsatzkräfte können die „Parkterrassen“ erreichen, ohne  dass Kreuzungspunkte mit den ausrückenden Einsatzfahrzeugen entstehen. Zudem schafft die Gebäudeanordnung eine klare Trennung der Übungsfläche zum Alarmhof, sodass keine Behinderungen beim Ausrücken im Alarmfall während einer Übung auftreten. Neben dem verglasten Rücksprung im Erdgeschoss hebt sich der Sozialtrakt bewusst mit seiner Gebäudehö  he von der Fahrzeughalle ab, um die Hauptadresse des Neubaus zu betonen.

Der weiterhin sichtbare Trocken- und Übungsturm prägt das an den Bahnschienen gelegene Ortsbild.

Im Alarmfall sind die Umkleideräume auf direktem Wege über einen separaten Eingang zu erschließen, welcher unmittelbar von den „Parkterrassen“ zu erreichen ist. Kurze und gefahrfreie Verkehrswege sind somit gewährleistet. Die Parkterrassen werden über die neu angelegte Straße auf der östlichen Seite erschlossen. Dies ermöglicht eine kreuzungsfreie Grundstückserschließung zwischen den anrückenden und ausrückenden Einsatzkräften.

Die Erschließung der Wohnung liegt hinter einer zweiten Klinkerfassade im Obergeschoss und nimmt die Flucht des Rücksprungs im Erdgeschoss auf. Der Eingang ist über eine Sichtbetontreppe zu erreichen. Ein gewonnener Freiraum hinter der zweiten Fassade schafft einen privaten Eingangsbereich an der Südostseite des Neubaus und eine Terrasse für die Feuerwehr.