Nächstes Projekt 17/23  

1, 2009

Technische Universität Braunschweig

Musenkuss

von Christian Behnke

Hochschule:

Technische Universität Braunschweig

Präsentation:

18.07.2008

Lehrstuhl:

Prof. G. Wagner

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

Für die einzelenen künstlerischen Disziplinen habe ich ein Mood entwickelt und versucht diese individuellen Eindrücke und Bedürfnisse in die Gesamtform zu integrieren. Die Baukörperform entstand aus der Idee eines Bandes, welches in analogen Arbeitsmodellen und am Rechner mit dem Programm Rhino erarbeitet wurde.

Die Station für ermöglichte Kunst ist ein Atelierhaus für Künstler verschiedenster Disziplinen am Humboldthafen in direkter Nachbarschaft zum neuen Hauptbahnhof und dem Museum Hamburger Bahnhof gelegen. Ziel des Gebäudes ist es ein Hybrid zwischen Ausstellungs- und Arbeitraum zu sein und vor allem in Symbiose mit dem Museum Hamburger Bahnhof ein umfassenderes Bild von Kunst zu kommunizieren, neue Aufmerksamkeit zu generieren und Menschen für Kunst zu begeistern.

Das Gebäude entwickelt sich aus einem Sockel, der zwischen dem Hauptbahnhof und dem Museum Hamburger Bahnhof besteht und in vielerlei Hinsicht mit Aufenthaltsqualitäten z.B. Sitzstufen für Vorführungen, Public Viewing belegt ist, um möglichst viele Menschen zu erreichen und in die Nähe von Kunst zu locken. Anleger für Wassertaxen und Boote vervollkommnen die Erreichbarkeit und schaffen mit einem Hafen in diesem Quartier eine weitere Attraktion, die die Plaza am Gebäude mit Menschen füllt.

Aus diesem Sockel faltet sich nach den Bedürfnissen der einzelnen Disziplinen das Gebäude empor und bedingt somit eine „ehrliche Fassade“, Bereiche die Dunkelheit benötigen sind konsequent geschlossen, Bereiche mit Tageslicht geöffnet. Innerhalb der Falten sind die Ebenen mit Schottenwänden versehen über welche die Lasten neben den Kernen Geschossweise abgetragen werden. Jede Ebene ist einer Kunstdisziplin oder Nutzung zugeordnet und in einem Raster geplant, das individuell für die jeweilige Disziplin ausgereichtet ist. Durch diese Verschiebungen und nach Außen sichtbaren Fassadenversprünge und Schattenwürfe bekommt die verdichtete Struktur eine Gewisse Individualität und zeigt diese auch. Diese Struktur wird durch einen Rundgang durchbrochen. Der Besucher durchschreitet einmal das Gebäude von unten nach oben und erlebt auf diesem Weg die einzelnen Disziplinen in ihren Ausrichtungen, Inspirationsquellen und vor allem kann er die Künstler und deren Arbeitwelt beobachten. Während dieses Rundgangs gibt es immer wieder Galerien, Luftgeschosse und Ausstellungsbereiche, wo der Besucher Einblicke in die Arbeit erhält. Am Ende dieses Rundgangs steht das Abendfoyer mit den repräsentativen Nutzungen. Es gibt Ausstellungsflächen, ein Kino, einen Saal und ein Restaurant. Die Begegnung vieler verschiedener Künstlerpersönlichkeiten und Besucher in dieser verdichteten Struktur führt zu einem fruchtbaren Dialog zwischen den Beteiligten.