Platz 3
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März / April 2012

Technische Universität Berlin

L'Immagine di Capri - Museo Certosa di San Giacomo

Entwurf zur Stärkung des ehemaligen Kartäuserklosters San Giacomo auf Capri als kulturellen Treffpunkt

von Thomas Weißenborn

Hochschule:

Technische Universität Berlin

Präsentation:

17.10.2011

Lehrstuhl:

Prof. Ute Frank, Entwerfen & Baukonstruktion + Prof. Johannes Cramer, Baugeschichte

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

ArchiCAD SketchUp Cinema 4D Photoshop

L’IMMAGINE di CAPRI – Museo Certosa di San Giacomo ist ein Ort, der den unzähligen Künstlern, Schriftstellern, Fotografen und Kulturreisenden gewidmet ist, die sich von Capri inspirieren ließen. Diese kreierten durch ihre Werke eine Bild der Insel, welches in die ganze Welt verbreitet wurde. Eben dieses „Bild Capris“ wird in dem neuen Museum erfahrbar gemacht.

Im ersten Schritt dieser Masterarbeit wurde die gesamte Insel Capri betrachtet. Die Schwerpunkte der Analyse waren: allgemeine Gegebenheiten, Geschichte und Tourismus, Landschaft, Transport und Inspiration Capri. Der letzte Punkt bezieht sich dabei unter anderem auf Wirkungsstätten berühmter Besucher und das Bild, im wörtlichen und im übertragenen Sinne, das sie von der Insel schufen. Im zweiten Schritt wurde das ehemalige Kartäuserkloster aus dem 13. Jahrhundert geschichtlich, nutzungstechnisch und räumlich betrachtet. Außerdem wurden Mängel und Potentiale des Gebäudes herausgearbeitet, die als Ansatz für den Entwurf dienten.

Aufbauend auf diesem Analyseteil folgte die Entwicklung eines Raumprogramms, welches die bestehenden Nutzungen, wie Schule, Bibliothek und Museum, integriert und um Studios für junge Kreative ergänzt. Die Nutzungsverteilung wurde neu organisiert. Im Zentrum steht dabei das neu konzipierte Museum, das sich in den ehemaligen Zellen um den Großen Kreuzgang herum befindet. Dabei wurde spätere Einbauten entfernt und die ursprüngliche introvertierte Einheit von Zelle und dem dazugehörigen Garten neu interpretiert.

Ein besonderes Kriterium des Entwurfes spielte die Landschaft, da sich das Kloster direkt an der Steilklippe zum Mittelmeer befindet. Zwischen der Certosa und der Klippe befindet sich ein Garten, der durch das Anlegen einer Aussichtsterrasse mit Wandelgang aufgewertet wurde. Man kann direkt aus dem Museum auf die Terrasse heraustreten. Somit wird die reale Landschaft ein Teil der Ausstellung. Sie soll zudem ein Zeichen setzen und vom Meer aus sichtbar sein. Weitere wichtige Aspekte des Entwurfes sind die Konstruktion und Materialität, da sich das Gebäude auf einer Insel befindet und der Transport von Baumaterialien aufwändig ist.

Die Verbindung von Alt und Neu und die Frage „Wie radikal bzw. wie behutsam kann mit dem existierenden Gebäude umgegangen werden?“ waren die größten Herausforderungen des Entwurfes. Ich habe mich dafür entschieden, die Eingriffe nutzungsorientiert und bestandsschonend durchzuführen. Sie sind deutlich als eine neue Schicht zu erkennen und bilden aber mit dem Bestand eine Einheit.