Platz 3
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Juli / August 2014

Universität Stuttgart

3. Platz: Izmir Opera House

a new opera house for Izmir

von Öner Tiryaki

Hochschule:

Universität Stuttgart

Abschluss:

Diplom

Präsentation:

2014-05-28

Lehrstuhl:

iek/ Prof Moro

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

Vectorworks, Rhinoceros, Grasshopper, Photoshop

Die historische Stadt Izmir (früher Smyrna) - die "Perle der Ägäis" wie sie im Volksmund auch bezeichnet wird, besitzt zahlreiche kulturellen Einrichtungen wie z.B. Kulturzentren, Museen, Kulturmesse "Fuar", sowie Relikte aus der griechischen Antike. Diese Kunst- & Kulturstadt, auch berühmt für ihre sehr guten Theater- und Musikschulen, besitzt jedoch kein Opernhaus, das diesem würdig ist. Der Standort befindet sich im Stadtzentrum in unmittelbarer Nähe der Kulturmesse, an einem hochfrequentierten Platz, welche  eine optimale Anbindung durch die ffentlichen Verkehrsmittel aufweist. Das seit Jahren brachliegende keilförmige Grundstück, orientiert sich wie die umliegenden Gebäude zum Platz.

Der Entwurf sieht eine klare Unterteilung in funktionalen und emotionalen Teil vor. Hierbei orientiert sich der emotionale Teil (Opernsaal und Foyer) zum Platz, der funktionale Teil (u.a. Garderoben, Werkstätten, Administration,...) befindet sich im rückwärtigen Bereich, abgewandt vom prominentem Platz. Den zentralen Punkt des Opernhauses bildet der "massive Turm", welche die Hauptbühne, den Bühnenturm, Restaurant, Sky Cafe, sowie einen Teil der vertikalen  Erschliessung beinhaltet. Die schwere Betonfassade wickelt den massiven bronzefarbigen Aluminiumkern wie ein Vorhang ein - ein Spiel aus Massivität und Leichtigkeit. Auch werden türkische architektonische Stilelemente verwendet. So stellt der bronzeschimmernde Turm, der mit islamischer Ornamentik verziert ist, die türkische Tradition, die hellgraue, raue Betonfassade mit einer Stahlunterkonstruktion die westliche Moderne dar. Klare, große Glasfronten markieren den Haupteingang zum Platz und die Werkstätten im rückwärtigen Bereich, die mit Tageslicht versorgt werden.

Der große repräsentative Eingang an der Stirnseite suggeriert eine offene und einladende Wirkung auf den Besucher und lädt diese ein das Gebäude zu betreten. Im Foyer wird man vom großen zentralen Kern empfangen, welcher mit einer Holzart die typisch ist für die Region verkleidet ist - dem Olivenbaumholz. Um diesen Kern bilden sich die  hellen, filigranen organischen Plattformen von denen je ein Rang des Opernsaals erschlossen wird und ein Kontrast zum soliden Holzkern darstellen.

Der Opernsaal sticht wie das Foyer durch weiche Formen hervor, wobei eine harmonische Komposition, zwischen Material und weicher Linienführung entsteht. ber die illuminierten "swings" wird der Besucher an seinen Platz geführt. Der Saal sollte sowohl die Klarheit und Intimität, als auch die große akustische Vielfalt in Einklang bringen. Dies wird größtenteils durch die zurückversetzten Oberränge erreicht. Der Raum ist unten schmal, was Tonklarheit und Intimität erzeugt und weitet sich oben um das Raumvolumen zu vergrößern. Zudem spielen die Rangbrüstungen eine große akustische Rolle. Die Rangbrüstungen verändern die Form je nach ihrer akustischen Funktion. So neigen sich die Fronten an der Seite nach unten, um den Schall besser zum Publikum zu reflektieren, im hinteren Bereich sind diese nach oben gerichtet, um den Schall zu verteilen.