Platz 1
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Januar / Februar 2015

Technische Universität Braunschweig

Gesundheitshaus Celle

Krankenhaus mit Kinderzentrum

von Henrike Borck

Hochschule:

Technische Universität Braunschweig

Abschluss:

Master

Präsentation:

22.09.2014

Lehrstuhl:

Institut für Industriebau und Konstruktives Entwerfen - IIKE - Prof. Carsten Roth

Rubrik:

Gesundheitsbauten

Software:

Archicad, Adobe Photoshop, Adobe Indesign

Mein Entwurf sieht den Neubau für das Allgemeine Krankenhaus Celle vor. An seinem aktuellen Standort, ist das Krankenhaus durch städtebauliche Aspekte in seiner räumlichen Ausdehnung stark eingeschränkt. Dadurch ist es strukturell sehr zerrissen, es gibt kein einheitliches Gesamtbild und keine klare Wegeführung. Um ein zukünftig versorgungsstarkes Krankenhaus zu erhalten, ist ein Neubau an einem weitlaufigen Standort von Nöten.

Der Neubau steht auf einem Waldgründstück und bildet den Übergang zwischen städtischen und natürlichen Raum. Aus diesem Grund geht das Gebäude konzeptionell stark auf den Grünraum ein. Wodurch auch die räumliche Attraktivität des Gebäudes gestärkt wird. Ziel des Entwurfes ist es ein Krankenhaus mit hoher räumlicher Qualität und starker Aufenthaltsqualität zu schaffen, die dem Nutzer den Aufenthalt so attraktiv wie möglich gestalten.

Der Entwurf setzt sich aus zwei Gebäudeteilen - dem Allgemeinen Krankenhaus und dem Kinderzentrum - zusammen, welche durch ein Sockelgeschoss verbunden werden und sich darüber in zwei eigenständige Gebäudeteile entwickeln. Dadurch zeichnen sich beide Gebäudeteile als eigenständige Bereiche ab, werden gleichzeitig jedoch miteinander verbunden und stellen einen Entwurf dar.

Das Sockelgeschoss bildet über drei Etagen eine Hofstruktur aus. Durch die vielen Innenhöfe gibt es eine enge Verbindung mit dem Außenraum und eine gute Belichtung. Nach oben hin entwickelt sich die Hofstruktur immer weiter zurück und bildet so attraktive Dachgärten aus. Das Sockelgeschoss enthält die „Dienen Funktionen“ wie Untersuchungs- und Diagnostikbereiche, OP’s und ambulante Einrichtungen.
Auf dem Sockelgeschoss ruhen getrennt voneinander die Bettenhäuser des Krankenhauses und der Kinderklinik. Im Kontrast zum quadratischen Sockelgeschoss bilden diese eine geschwungene Form aus. Wobei die geschwungene Form durch auskragende Deckenplatten Balkone ausbildet. Die innenräumliche Anordnung der Bettenhäuser erfolgt orthogonal. Die einzelnen Gebäuderiegel sind so zueinander ausgerichtet, dass keine direkten Einblicke ermöglicht werden. Dadurch haben alle Zimmer einen qualitativ gleichen Ausblick in die Landschaft.

Großzügige Aufenthaltsbereiche lockern den stark funktionalen Klinikgrundriss auf. So gibt es an den Stationsknotenpunkten weitläufige Aufenthaltsflächen. Der Mittelteil des 3.OGs stellt als Empfang des Pflegebereiches einen Aufenthaltsbereich für Patienten und Besucher dar. Über Rampen gibt es hier einen direkten Zugang zum Außenraum. Die mittlere Ebene des 2.OGs verbindet die einzelnen Untersuchungsbereiche und dient als Ort des Austausches für die Mitarbeiter.

Das Kinderzentrum ist ähnlich aufgebaut wie der Klinikbereich. Zentraler Ort des Kinderzentrums ist der überdachte Innenhof. Dieser bietet beim Ankommen einen Blick ins Grüne und gibt gleichzeitig Einblicke in die Spielzimmer und Aufenthaltsbereiche. Der Gebäudeteil wirkt dadurch offen und transparent und soll den Kindern die Angst vor dem Gebäude nehmen.