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Januar / Februar 2012

Technische Universität Dortmund

Feinkosthalle Paulsplatz

Frankfurt am Main

von Julia Düppe

Hochschule:

Technische Universität Dortmund

Präsentation:

16.10.2011

Lehrstuhl:

Städtebau / Prof. Mäckler

Rubrik:

Städtebau

Software:

Skizze Nemetschek Allplan Cinema 4D Photoshop

Frankfurter Höfe

Der vorliegende Entwurf beschäftigt sich mit der Aufgabe, die Veränderung der traditionellen Feinkostmeile Frankfurts zu einer anonymen Filial-Straße zu vermindern und eine Aufwertung durch eine Feinkosthalle zu erreichen. Als Baufeld wurde der seit der Zerstörung der angrenzenden Bebauung undefinierte Paulsplatz im Herzen der Altstadt Frankfurts gewählt.
Ziel ist es den Menschen durch eine neue architektonische und städtebauliche Präsenz das Einkaufen als Erlebnis erfahrbar zu machen.

Städtebau
Die vorhandene städtebauliche Struktur ist von einer dichten Blockbebauung geprägt. Diese Blockbebauungen wurden früher von Höfen durchzogen, die sowohl der Durchwegung in Nord-Süd Richtung als auch dem Markthandel dienten. Einige Hof- und Blockstrukturen sind immer noch vorhanden, können aber nur eingeschränkt von der Öffentlichkeit genutzt werden. In dem neu geplanten Gebiet werden die Hofstrukturen nach dem ursprünglichen Vorbild wieder aufgenommen und weiterentwickelt. Es entsteht ein modernes Hofensemble, das sowohl dem Handel dient als auch zum Verweilen einlädt. Die Durchwegung der Blockstruktur durch die entstehenden Höfe nimmt die vorherrschende Erschließungsrichtung ebenfalls auf.

Hofstruktur
Die Blockrandbebauung umschließt zwei Höfe zwischen Paulsplatz und Neuer Kräme, denen öffentliche Nutzungen zugeordnet sind. Im südlichen Hof befindet sich die Feinkosthalle, die sich mit dem Eingangsportal zum Paulsplatz öffnet. Im Zentrum der Feinkosthalle findet das Marktleben statt, das durch das großzügige Eingangsportal auf den angrenzenden Platz getragen wird. Ein Umgang verbindet dieses Zentrum mit den umliegenden Feinkostläden. Zusätzlich umfasst eine Galerie den Raum und lädt mit Gastronomie und einem zum Paulsplatz gerichteten Balkon zum Verweilen ein. Dieser geschlossene, belebte Markthof bildet das Pendant zum offenen, ruhigeren Kunsthof. Der Innenhof bietet neben dem Friedensdenkmal auch die Möglichkeit größere Kunstobjekte der angrenzenden Galerie für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Auf die Eingänge des Ensembles, die den Auftakt zur Durchwegung bilden, wird durch die erhöhten Eingangssituationen aufmerksam gemacht. Die Handelsnutzung zieht sich im Sockelbereich um den Block, sodass auch die Neue Kräme und der Paulsplatz belebt werden. Über den öffentlichen Nutzungen erstrecken sich städtische Wohnungen, die ein Leben an den Frankfurter Höfen ermöglichen.

Architektur
Die individuelle Struktur der Fassade fügt sich in die vorhandene kleingliedrige städtebauliche Umgebung ein und bildet durch gleiche Elemente und Fluchten ein zusammengehöriges Ensemble. Der in der umliegenden Bebauung verwendete rote Sandstein wird für den Sockel, die prägnanten Eingänge und den Umgang der Halle übernommen, wodurch die öffentlichen Bereiche in den Vordergrund treten.