Platz 1
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November / Dezember 2016

Hochschule Bochum

Deutsches Kulturforum NYC

1014 Fifth Avenue

von Marko Hüsch

Hochschule:

Hochschule Bochum

Abschluss:

Bachelor

Präsentation:

07.07.2016

Lehrstuhl:

Architektur/ Prof. Gernot Schulz

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

ArchiCad, Adobe Photoshop / Illusrator / Indesign, Cinema 4D

An der 5th Avenue besitzt die Bundesrepublik ein schmales Grundstück in einem Block zwischen 82nd und 83rd Street. Mit dem direkten Gegenüber zum Metropolitan Museum of Art und dem Central Park beschreibt es den Übergang vom urbanen Raum zum formulierten Grünraum.
 
In der 8m breiten Fuge steht ein Bestandsgebäude, das bis vor kurzem vom Goethe Institut genutzt wurde. Flankiert wird es von zwei circa 52 Meter hohen Gebäude, die Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden.
In einer volumetrischen Analyse eines exemplarischen Bereiches von 15 x 4 =  60 Blöcken wurde das direkte urbane Umfeld des Grundstücks examiniert um die im Raster gespeicherten Informationen zu enthüllen.
 
Das 1807 festgelegte Raster zerteilt die theoretisch mögliche Baumasse in 2028 potentielle Blocks und rationalisiert die Fläche. Das begrenzte Flächenangebot wird durch die Maximierung der Gebäudehöhen kompensiert, was eine vertikale Vielfalt hervorgerufen hat. Die Monotonie der horizontalen Textur kontrastiert somit mit der Diversität der dritten Dimension.
 
Die Ausformulierung der Baumasse wurde in der Dualität zwischen Maximaler Ausnutzung durch Multiplikation der Fläche des Grundstücks und Respektierung des Bestandsfassaden entwickelt. Ein vertikalen Blocks macht ein „sowohl als auch“ denkbar. Ein tiefer Sockel, 2 Türme sowie eine verbindende Brücke bilden einen funktionalen Ring und schränken eine Belichtung über den Hof nur geringfügig ein
 
Eine vertikale Schichtung des Programms ist durch die extremen Dimensionen des Grundstücks unumgänglich. Die einzelnen Funktionen erhalten so eine Unabhängigkeit zueinander - Die Kontinuität des Rings teilt sich in programmatische Bereiche. Dies macht die Kombinatorik verschiedener architektonischer Themen möglich, die sich der jeweiligen Nutzung anpassen :
 
Man betritt das Kulturforum zunächst einer überhöhten Eingangshalle, welche atmosphärisch die Typologie des Hochhauses wiederspiegelt. Das sich anschließende Foyer wird mit dem Motiv des Kuriositätenkabinetts aufgeladen, einer musealen Frühform, die das Spektrum deutscher Kulturgegenstände bereits beim Betreten des Gebäudes sichtbar macht.
In den beiden Türmen werden unter anderem Ausstellungsflächen, eine Bibliothek, Schulungsräume, Außenbereiche sowie Gäste-Apartments situiert.
Der Event Bereich schließt den oberen Teil des Rings. Hier sind verschiedene Szenarios wie Vorträge, Bühnenstücke sowie Modenschauen durch Hubpodeste realisierbar. Die horizontal ausgelegte Panorama Bar ergänzt diesen Bereich mit einem Blick über die Skyline New Yorks.
 
Analog dem städtebaulichen Ideal, verschiedene Bauformen in einem Block zu vereinen,wird so das Maß der Diversität nicht als negativ interpretiert, sondern versucht zu potenzieren. Sich vielleicht sogar widersprechende Realitäten können in einem Gebäude koexistieren.