Platz 4
Nächstes Projekt 03/14  

Januar / Februar 2014

Bauhaus-Universität Weimar

Der Dachboden

Rosi´s Memory Lane

von Clarissa Dorsch, Susanne Kozlowski

Hochschule:

Bauhaus-Universität Weimar

Abschluss:

Master

Präsentation:

27.08.2013

Lehrstuhl:

Grundlagen des Entwerfens, Prof. Büttner

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

AutoCad

Dachboden

Das in den 20iger Jahren errichtete Tempelhofer Flughafengebäude wurde im Jahr 2010 für die Öffentlichkeit freigegeben. Das Flughafengelände war schon immer ein wichtiger Knotenpunkt, besonders zur Zeit der Luftbrücke. Das Allierten-Museum für Berlin soll deshalb im Hangar sieben sowie dem anschließenden Kopfbau ein neues Zuhause finden.

Grundgedanke des Museums-Entwurfs ist ein weiterhin der Öffentlichkeit zugängliches Tempelhofer Feld und Flughafengebäude, das keinen Footprint auf dem Gelände hinterlässt. Der Entwurf soll eine Brücke schlagen zwischen dem monumentalen, von den Nazis geprägten Bestandsgebäude und den kleinen persönlichen Geschichten der Berliner und Allierten zur Zeit der Luftbrücke.
So ergibt sich das Konzept des Dachbodens für das Museum.

Das Konzept: Der Dachboden Fundort persönlicher Geschichten und Aufbewahrungsort zugleich.

Die Ausstellungsbereiche werden zwischen die bestehenden Träger des Hangars gesetzt. Auf diese Weise bleibt der Hangar frei und kann bei offenen Toren mit dem Feld verzahnen. Hier wurde das Prinzip des Ein-Zoomens verfolgt: Vom großen, weiten Tempelhofer Feld, über ein Segment vom Flughafengebäude hin zur Biographie.

Das Museum ist von der städtischen Seite nicht ablesbar. Nur zum Feld hin bildet der Museumsbau eine Fassade aus und wird diesem zugehörig. Im Kopfbau sind Nebenfunktionen wie Foyer, Archiv, Bibliothek, Wechselausstellung und Café untergebracht. Im Rücken des Bestands befindet sich das Depot. Erschlossen wird das Gebäude durch eine großzügige Treppe im Kopfbau, die sich um die Bestandswand windet. Die Anlieferung, sowie der Zugang zum Depot erfolgt durch den mittig liegenden Bestandsturm. Das Museum gliedert sich durch die Taktung der Konstruktion in sieben Sammlungsbereiche. Eine zirkulare Erschließung sichert einen facettensreichen Museumsbesuch.

Fünf Durchbrüche unterteilen die Schotts. Auf diese Weise entstehen 2 offene schöne Höfe sowie Durchbrüche zum Hangar. Der vierte und siebte Schott fungieren als mögliche Abkürzungen.

In den sieben Schotts sind unterschiedliche Sammlungsbereiche untergebracht: Haube, Schrank, Podeste, Durchbruch, Kuben, Drehwand und Audibox garantieren Abwechslung in der starren Struktur, die durch den Bestand gegeben ist. Die verschiedenen Ausstellungskonzepte erzählen die persönlichen Geschichten der Menschen in ihrem zeitlichen Kontext.

In der Zukunft könnte jeder Hangar einen eigenen Dachboden ausbilden und das gesamte Gebäude ein neues Gesicht aus individuellen Dächern erlangen. Der Anfang wäre gemacht.

Eine Vision.