Platz 15
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Juli / August 2016

Technische Universität Braunschweig

C.M.S - Climate Mod Station

Maritimes Offshore-Forschungs-HUB

von Justin Gibbons

Hochschule:

Technische Universität Braunschweig

Abschluss:

Master

Präsentation:

06.04.2016

Lehrstuhl:

IMD _Institute of Media and Design/Prof. Matthias Karch

Rubrik:

Technische Bauten

Software:

Rhinoceros, PS

"Das Meer ist alles. Es bedeckt sieben Zehntel der Erde. Sein Atem ist rein und gesund. Es ist eine immense Wüste, wo ein Mann nie alleine ist, in dem er fühlen kann, wie das Leben aller in ihm bebt. Das Meer ist nur ein Behälter für all die ungeheuren, übernatürlichen Dinge, die darin existieren; es ist nicht nur Bewegung und Liebe; es ist die lebende Unendlichkeit" (Jules Vernes: „20.000 Meilen unter dem Meer“, 1954).
 
Westküste Spitzbergen, die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei -6,5 C°. Diese "menschenunfreundliche" Gegend erweckt den Eindurck sich auf einem fremden Planeten zu befinden. Dennoch ist Leben in einer Vielzahl vorhanden. Für uns auf den ersten Blick unsichtbar, findet innerhalb dieser Meeresverengung in verschiedenen Tiefen eine wahre Fluktuation von Leben statt. Der warme und kalte Strom unserer Weltmeere trifft hier aufeinander. Das Alfred-Wegener-Institut (AWI)hat in den letzten Jahren an diesem Ort den sog. Hausgarten, langzeit Observatorien, unter Wasser aufgebaut. Mit Hilfe dieser Messungen sollen Daten ermittelt werden, um den Klimawandel gezielter zu erforschen.

In Anlehnung an diese Forschungsstationen und der Möglichkeit der Erweiterung stellt meine Abschlussarbeit ein Beispiel für eine dauerhaft besetzte offshore Forschungseinrichtung dar.

Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten und der Ferne zur Zivisilation wurde das Augenmerk auf Konstruktion, Versorgung und Funktion gelegt. Wichtig erschien dabei ein weitesgehend autarkes System, um sowohl eigenständig Nahrung als auch Energie erzeugen zu können. Zu dieser Versorgung gehören eine Fischzucht in Kombination mit Hydrokulturen und einer Algenzucht, sowie einer intensiven Nutzung der Sonnenenergie (Beta.Ray).

Um auch dem Leben und Arbeit auf einer solchen Plattform positiv beizusteuern, ist ein ausgepfeiltes Logistiksystem, sowie das Angebot an Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten entscheidend.

Mit Hilfe einer integrierten (Schiffs-)Containerbahn können mobile Raumeinheiten je nach Bedarf flexibel angefordert, geliefert und ausgewechselt werden.

Innerhalb der Station befinden sich verschiedene Forschungseinrichtungen, die je nach Aufgabenfeld angeordnet sind. D.h. das Meeresforscher beispielsweise nahe der Wasseroberflächen sicher arbeiten und dabei auch mit Hilfe von Tauchräumen unterhalb der Meeresoberfläche Messungen durchführen können. Das Leben in dieser Einrichtung ist unterteilt in einen Wohn-/Freizeitbereich, dem Arbeits- und Forschungsbereich und dazwischen liegend dem Begegnungs- und Versorgungsbereich.

Durch diesen Entwurf soll die Problematik für Forschungen in diesen arktischen Regionen gemindert werden, indem durch einen dauerhaften Aufenthalt teure und logistisch aufwendige Expeditionen auf Forschungsschiffen reduziert werden können.