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Republik Türkei

Mit annähernd 120.000 Einwohnern bilden die Türken die mit Abstand größte Ausländergruppe in Berlin - ein schlagkräftiges Argument für die türkische Regierung, eine adäquate diplomatische Präsenz in der deutschen Hauptstadt zu bauen. Nachdem ihre Botschaft 1999 in ein fast fertiggestelltes Bürogebäude in der Rungestraße eingezogen ist, gibt es nach wie vor Bestrebungen, ein eigenes Botschaftsgebäude in der Tiergartenstraße 19, auf dem brachliegenden Grundstück der alten türkischen Vertretung, zu errichten. Nach intensiven Gesprächen mit dem Senat erwarb die Türkei schon im Jahr 2000 das Grundstück von der Stadt und wenige Zeit später auch ein Nachbargrundstück. Das rund 9.000 Quadratmeter große Areal soll mittelfristig mit einer geräumigen Botschaft samt Residenz bebaut werden. Die Bekanntgabe von architektonischen Zielsetzungen oder gar eines avisierten Baubeginns steht jedoch noch aus.

Bis dahin residiert die Botschaft weiterhin in dem von einer Immobilientochter der Deutschen Bank 1999 gebauten Bürohaus in der Rungestraße. Da die Entscheidung zum Einzug während der laufenden Baumaßnahmen fiel, konnten Sicherheitsanforderungen und Raumaufteilungswünsche der Mieter noch berücksichtigt, architektonische Konzepte aber nicht mehr umgesetzt werden.

Trotz der unterschiedlichen Fensterelemente verbergen sich hinter den verschiedenen Glasflächen vor allem Büroräume. Auffallende Details sind einzig die sechs Rundfenster im südlichen Teil des Hauses vor der Erschließung und die gestreiften Stützen im Erdgeschoss. Sie untergliedern ebenerdig Foyer, Büros und Warteräume für Botschaftsbesucher. Das Konsulat wurde in einem separaten Gebäude in der Nähe untergebracht.


Es bleibt abzuwarten, ob sich die türkische Regierung – vielleicht im Rahmen ihrer EU-Ambitionen – doch noch im Diplomatenviertel architektonisch etwas anspruchsvoller niederlässt.

Grundstück

Rungestraße 9, 10179 Berlin

Architekten

H. Hueber und R. Henseli, München

Fertigstellung

1999

Links

Website der Botschaft