Zurück zum Profil
sauerbruch hutton

Museum Brandhorst, München

Foto: © Koyupinar / Bayer. Staatsgemäldesammlungen
Foto: © Koyupinar / Bayer. Staatsgemäldesammlungen
Ort
München
Gebäudekategorie
Museen, Galerien
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2009
Material Fassade
Keramik
Architektenpreis
International Prize for Sustainable Architecture 2011 (Silver Medal)
Artouro Bayerischer Architektur Tourismus Preis 2011
Designs of the Year 2010 / Design Museum (shortlist)
Lubetkin Prize 2009 (shortlist)
Mies van der Rohe Award 2009 (Nominierung)
Das Brandhorst-Museum bewahrt eine große Privatsammlung zeitgenössischer und moderner Kunst des 20. Jahrhunderts – in erster Linie Gemälde. Der einfache, längliche Baukörper ist aus drei Volumen zusammengesetzt, die äußerlich durch eine Verkleidung unterschiedlicher Farbe und Helligkeit gekennzeichnet sind; sein Kopfbau markiert die Nord-Ost-Ecke des Münchner Museumsquartiers.

Auch im Innern ist das Museum in drei Teile unterteilt: Im Untergeschoss bildet der große, tagesbelichtete „Patio“ das Zentrum für eine Suite von Ausstellungsräumen, die überwiegend der Grafik und der Buch- und Medienkunst gewidmet sind. Im Erdgeschoss sind sieben Galerien angeordnet, die durch natürliches Zenitlicht belichtet werden, das über eine große Prismenfläche in den Innenraum reflektiert wird. Die oberste Etage mit den größten Räumen wird direkt von oben belichtet. Der Entwurf zielt darauf ab, durch diese unterschiedlichen Belichtungsarten sowie durch die bewusste Variation von Abfolge, Größe und Proportion der Räume in den drei Abschnitten subtile Differenzierungen herzustellen.

Die Außenhaut des Gebäudes besteht aus vertikal angeordneten Keramikstäben, die in jeweils sechs Farbtönen glasiert sind, sowie einer dahinter gelegenen, horizontal gefalteten zweifarbigen Blechfassade. Durch ihre Schichtung und Polychromie besitzt diese Haut ein differenziertes Erscheinungsbild. Was aus der Nähe belebt und plastisch wirkt, erscheint aus der Entfernung wie eine homogene Fläche.

Bauherr:
Freistaat Bayern / Staatliches Bauamt München; Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst

Wettbewerb:
2002

Fertigstellung:
2008

Größe:
12.100 m²