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pax brüning architekten

Landeshaus Kiel

Ort
Kiel
Gebäudekategorie
Behörden, Regierungsgebäude
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2003
Anbau eines Plenarsaales für den Schleswigholsteinischen Landtag und Umbau angrenzender Bereiche innerhalb des hochrangigen Baudenkmales ‘Landeshaus Kiel’, begrenzt offener Realisierungswettbewerb nach EWR-offenem Verfahren, 1.Preis.

Projektdaten
Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel
Auftraggeber: Land Schleswig-Holstein / GMSH ZNL Kiel
Leistungsphasen: LPH 2-8
Fläche (HNF): 1.060,00 m²
Baukosten: 8.150.000 EUR
Fertigstellung: 2003


Eingangshalle Landeshaus Kiel
Umbau Eingangshalle und Windfang/Pförtnerei mit sicherheitstechnischen Einrichtungen in zwei Bau-
abschnitten.

Projektdaten
Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel
Auftraggeber: Land Schleswig-Holstein / GMSH ZNL Kiel
Leistungsphasen: LPH 2-8
Fläche (HNF): 530,00 m²
Baukosten: 1.300.000 EUR
Fertigstellung: 2003

Umbau des ‚alten Plenarsaales'
und angrenzender Raumbereiche zu einer multifunktionalen Veranstaltungsebene.

Projektdaten
Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel
Auftraggeber: Land Schleswig-Holstein / GMSH ZNL Kiel
Leistungsphasen: LPH 2-8
Fläche (HNF): 546 m²
Baukosten: 2.200.000 EUR
Fertigstellung: 2004

Tragwerksplanung: Drewes+Speth, Hannover

Fotograf: Klemens Ortmeyer, Braunschweig

Aus dem Erläuterungsbericht: „einem Gartensaal ähnlich fügt sich der Plenarsaal in das von West nach Ost gedachte Erschließungsband, welches das Landeshaus vom Düsternbrooker Weg her im Erdgeschoss durchzieht und bis zum Kieler Hafen kaskadenartig über großzügige Terrassen- vorhandene Geländehöhen aufnehmend- die Kieler Förde als Landschaftspanorama zum Bildinhalt macht.
Sowohl diese topografische Einbindung als auch die ablesbare Identität des transparenten Bauteiles werden im Dialog zum geschlossenen, massiven Marinebau als Sinnbild für Offenheit und „Weitblick“ verstanden.
in denkmalpflegerischer Absicht wird der Mittelrisalit des Landeshauses hier nicht unterhöhlt, sondern im weitesten Sinne einbezogen als Raumbegrenzung und Ortsbezug. Über die Glasfuge bleibt der Zusammenhang der Ostfassade erhalten. Als schwebende Klammer zwischen alt und neu wird die Galerieebene mit Tribüne begriffen. Die Gestaltungsabsicht für den Plenarsaalbaukörper ist es, gegen die geschlossene Lagerhaftigkeit des Marinebaus einen „aufgeständerten“, leicht und transparent wirkenden Bauteil zu setzen- zur Identitätssteigerung des einen wie des anderen. Die Leichtigkeit des Erweiterungsbauteiles wird in der holzdeckartigen Terrasse fortgesetzt, ehe diese „Land gewinnt“ und weiterführt.“

Es gelang genau zwischen Tiefgarage und Marineakademie mit einer zurückgestuften Pfahlgründung auf folgenreiche Eingriffe zu verzichten und gleichzeitig dem Plenarsaal das ihm angemessene Niveau zu geben, seine Eigenständigkeit dem Ort und der Aufgabe entsprechend angemessen zum Ausdruck zu bringen.

Aus der Beurteilung durch das Preisgericht: „der Entwurf ist konsequent und streng auf die Strukturen des gesamten Landeshauses bezogen. Er bildet die klarste und disziplinierteste Form, die allen Kriterien einer integrierten Lösung genügt, die Öffnung zur Kieler Förde sicherstellt und klar die Ebenen des eigentlichen Plenarsaales und der Tribünen für die Öffentlichkeit voneinander trennt.
Der Entwurf zeichnet sich dadurch aus, dass Eingriffe in die bestehende Bausubstanz äußerst gering gehalten werden. Zudem ist die Öffnung zur Förde sowohl optisch als auch von den Durchgangsmöglichkeiten her gut gelungen. Der Lichteinfall für das Tageslicht auch im Deckenbereich ist einfach und effektiv gestaltet. Der Saal ist hell und kann durch Tageslicht überall unproblematisch ausgeleuchtet werden.
Der Entwurf hat die äußersten Grenzen der Disziplinierung erreicht….“

Infolge der Fertigstellung des Plenarsaales erfolgte der nächste Bauabschnitt im 1. Obergeschoß,
der Umbau der nunmehr freigewordenen Plenarbereiche zu einer ‚multifunktionalen Veranstaltungsebene’ unter dem Schwerpunkt auch hier größtmöglicher Offenheit und Transparenz, in gestalterischer Einheit mit dem Erdgeschoß.