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pax brüning architekten

Michaeliskloster Hildesheim

Ort
Hidesheim
Gebäudekategorie
Kirchen, Klöster, Moscheen, Synagogen
Bauvorhaben
Umbau
Jahr der Fertigstellung
2004
Einhausung des Weltkulturerbes ‚Kreuzgang St. Michaelis Hildesheim‘ als Stahlglaskonstruktion
Beschränkter Realisierungswettbewerb, 1.Preis

Projektdaten
Hinter der Michaeliskirche 2-5, 31134 Hildesheim
Auftraggeber: Ev.-Luth. Landeskirche Hannovers,
vertreten durch das Landeskirchenamt Hannover
Leistungsphasen: 1-9
Baukosten: 395.000 EUR
Fertigstellung: 2004
Michaeliskloster Hildesheim
Evangelisches Zentrum für Gottesdienst und Kirchenmusik


Umbau des ehemaligen Predigerseminars und der Familienbildungsstätte an der St. Michaeliskirche in Hildesheim.

Projektdaten
Hinter der Michaeliskirche 2-5, 31134 Hildesheim
Auftraggeber: Ev.-Luth. Landeskirche Hannovers,
vertreten durch das Landeskirchenamt Hannover
Leistungsphasen: 1-9
Baukosten: 4.990.000 EUR
Fertigstellung: 2004

Tragwerksplanung: Drewes + Speth, Hannover

Fotograf: Klemens Ortmeyer, Braunschweig

Bei der denkmalgeschützten Gebäudeanlage handelt es sich um ein romanisches Kloster aus dem 10. Jahrhundert. Mehrfach umgenutzt und im Krieg erheblich zerstört wurden wesentliche Teile in den 50er Jahren als Predigerseminar wieder aufgebaut. Ziel war es jetzt für das künftige Kirchenmusikzentrum sinnvolle Freilegungen von durch den Wiederaufbau überformten Bauteilen zu erreichen, die Authentizität des Ortes wieder herauszuarbeiten und die „Qualität in der Einfachheit“ wirken zu lassen. –

Die erhaltenen und aufwändig konservierten acht Joche des westlichen Kreuzganges erhielten als Witterungsschutz und Klimapuffer eine hochtransparente, feingliedrige Einhausung. Eine nahezu freistehende und durch den eigenständigen Rhythmus geprägte Konstruktion erstreckt sich über die ganze Länge des einstigen westlichen Kreuzgangflügels und trägt der Geschichtsträchtigkeit des Ortes durch die geschlossenen und offenen Bereiche Rechnung. Die überformten vier Joche wurden freigelegt und räumlich-funktional einbezogen. – Mit funktionalen und räumlichen Umdeutungen, mit korrigierenden Eingriffen in die Konstruktion, mit wenigen Materialien, Farben und Formen wurde dem Ort zu einer Wirkung verholfen, die er in den vergangenen Jahrzehnten verloren zu haben schien. Die Identität dieses Ortes, historisch wie neu, ist das bestimmende Gut für die Umnutzung zum Kirchenmusikzentrum. - In den Räumen für Bewirtung, in den Übungs- und Vortragsräumen bis hin zu den Gästezimmern wird eine neue, zeitbezogene Klarheit und optische Ruhe mit Bezug zur Geschichte des Ortes spürbar.