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hammeskrause architekten

DLR TechLab

Ort
Oberpfaffenhofen
Gebäudekategorie
Labor-, Forschungsgebäude
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2009
Material Fassade
Metall
Architektenpreis
7. DOMICO Baupreis 2010 „Metall in der Architektur“
Das Forschungsgebäude führt die beiden Institute Robotik und Mechatronik (RM) sowie Hochfrequenztechnik und Radarsysteme (HR) am Standort Oberpfaffenhofen unter einem Dach zusammen. Der Neubau soll durch räumliche Nähe weitere Synergien der beiden Institute fördern und markiert dabei den südlichen Abschluss des DLR Geländes.

Basierend auf den funktionalen Abläufen und Erfordernissen der beiden Institute haben wir einen Gebäudetyp entwickelt, der sich in drei Bereiche gliedert; zwei Institutsbaukörper mit Versuchshallen sowie Arbeits- und Büroräumen und einen zentralen Baukörper, der den Haupteingang mit Foyer und Ausstellungsfläche, die Vertikalerschließung sowie die gemeinsam genutzten Besprechungs- und Nebenräume aufnimmt.
Die beiden Baukörper der Institute gliedern sich wiederum jeweils in einen großen Hallenteil und einen Büroraumkörper. Die Abmessung der Halle bietet dabei mit einer Spannweite von 24 Meter und einer lichten Raumhöhe von 11 Metern den notwendigen Raum für die geplanten Versuchsaufbauten.
Das  Zentrum des Gebäudes bilden die gemeinschaftlich genutzten Bereiche, welche die Kommunikation zwischen den beiden Instituten begünstigen. Besprechungsräume, die sich zum Luftraum des Foyers orientieren, sind mit offenen Galerien versehen, um auch einen geschossübergreifenden Austausch zu ermöglichen.
Ebenso sind die beiden Obergeschosse als einbündige Raumstruktur mit zur Halle hin offenen Erschließungsfluren konzipiert. Hier befinden sich weitere Büro-, Mess- und Arbeitsräume.

Die Fügung und das Zusammenspiel der unterschiedlichen Funktionsbereiche und Volumina spiegelt sich in der formalen Gliederung der Fassade wider. Das Thema der Ein- und Ausblicke beeinflusst auch stark die Fügung der Baukörper untereinander. Die Eingangsfassade ist transparent und offen gestaltet um den Haupteingang zu markieren und durch die Zäsur die eigenständige Identität der beiden Institute zu verdeutlichen.
Der mehrgeschossige Bürobaukörper bildet als dunkler Monolith einen Gegensatz zu den hellen Metallfassaden der beiden Hallenbaukörper. Aus ihm entwickelt sich der Sockel, auf dem die Hallen ruhen.
Diese werden mit einer changierenden Metallfassade versehen, die weitestgehend ohne Öffnungen konzipiert ist. Die zurückhaltenden Changierung hilft, die großen Hallenvolumen in den menschlichen Maßstab und der Umgebung zu gliedern. Die entstehende Fuge zwischen den beiden Materialien wird als umlaufendes Glasband formuliert, welches ausschließlich in Augenhöhe Ein- und Ausblicke ermöglicht.