Philosophie
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Unser Ideal ist es, die Dinge so einfach zu gestalten, dass sie inhaltlich und zeitlich Bestand haben. Formale Zurückhaltung und Materialeinheitlichkeit liegen in diesem Bekenntnis begründet, weil für uns Sinnfälligkeit ein kategorischer Imperativ ist.
Wir wollen ein Haus lediglich selbstverständlich gestalten, es zur Hülle für die Vielfalt des menschlichen Daseins möglichst dauerhaft ausbilden. Expressionistische Formen, die nur der künstlerischen Willkür entspringen, ohne Bezug zur Nutzung, Konstruktionund Gebrauchstüchtigkeit, versuchen wir durch kritische Distanzzu aktuellen Architekturerscheinungen zu meiden. Von den Medien wird diese tradierte Einfachheit zur „neuen“ Einfachheit umetikettiert. Der auf die Spitze getriebene Purismus, der sich in den Zeichnungen durch Informationsverweigerung und in den Bauten durch eine allzu herbe Kargheit ausdrückt, bleibt uns jedoch fremd. Wir meinen eine Reduktion, die auf Plausibilität und Selbstverständlichkeit bezogen ist und vermeintliche
Stilbrüche, die durch Aufgabenstellung und Standort provoziert werden, integrieren muss. Für die Konzeption von Gebäuden und Interieurdesign gelten die Positionen des dialogischen Entwerfens als Leitlinie unserer Architekturauffassung:
Einfachheit
Suche in deinen Entwürfen nach der sinnfälligsten Lösung.
Erstrebe vom Einfachen das Beste.
Vielfalt und Einhei
Schaffe die Einheit in der Vielfalt. Erzeuge die Vielfalt in der Einheit.
Unverwechselbarkeit
Entwickle eine Identität des Entwurfs aus dem Spezifischen der Situation und der Aufgabe.
Strukturelle Ordnung
Gib den Entwürfen eine strukturelle Ordnung.
Organisiere die Funktionen zu klaren Bauformen.