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de Winder Architekten

Google Berlin

Ort
Berlin
Gebäudekategorie
Büro und Verwaltung
Bauvorhaben
Umbau
Jahr der Fertigstellung
2012
In zentraler Lage im historischen Zentrum Berlins hat der amerikanische Suchmaschinenanbieter im Jahr 2012 eine weitere Deutschland-Repräsentanz im 3. Obergeschoss eines Neubaus Unter den Linden / Ecke Friedrichstraße bezogen. Um den verschiedenen Arbeitsprozessen im Google-Office  zu begegnen, sah der Entwurf die Auflösung des schmalen, schlangenförmigen Grundrisses zugunsten von ruhigen Büroräumen und flexiblen Teamareas vor. Die Bürofläche wurde unterteilt in einen öffentlichen Bereich mit Empfang, Ausstellungsflächen und Konferenzraum mit zugehöriger Cateringküche sowie den Bereich der Büro- und Meetingräume, der „Privacys", einem „Playground“, Kaminzimmer und einer eigenen Küche. Ausschlaggebend für das Konzept war die Schaffung eines transparenten Raums mit Einblicken in die Arbeitswelt von Google. Kern des Entwurfs ist ein 220 m langes Tischlermöbel, das als Multifunktionsmöbel funktioniert, Stauraum bietet und gleichzeitig die gesamte Technik geschickt verbirgt. Das Möbel stellt als einziges raumbildendes Element das Rückgrat des Office dar und trennt den Flurbereich von den Büroräumen. Durch seine Struktur schafft er mal aufgeweitete, mal verengte Bereiche mit flexiblen Work-Areas und verbirgt in sich private Rückzugs- und Telefonräume. Das sich durch die Fläche ziehende Möbel beginnt im Empfangsbereich als Tresen, teilt sich im Ausstellungsbereich in einzelne Kuben auf, um dann wieder als Wand Gestalt anzunehmen. Um die Fläche ruhig und schlicht zu halten, ist sie von zusätzlichen Möbeln freigehalten. Großformatige Glasscheiben sorgen zusätzlich für die akustische Abtrennung der einzelnen Büroeinheiten untereinander. An einigen Stellen des Möbels sind farbgleiche Stoffpaneele eingelassen, um die akustische Qualität der Räume zu verbessern. Dunkler Stirnholz-Boden auf der gesamten Fläche, unterbrochen durch einzeln aufliegende „Perserteppiche“, unterstreicht die loftartige Qualität der Fläche. Das Lichtkonzept sieht eine durch Stromschienen immer flexibel bleibende Deckenbeleuchtung mit Strahlern vor, um auf jegliche Umstellung der Räume und Nutzungsänderungen eingehen zu können. Die Stromschienen bespielen in einem Raster die Deckenfelder, welches die offene, durchlaufende Bürofläche unterstreicht.