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birke • zimmermann landschaftsarchitekten

Olivaer Platz Berlin-Charlottenburg

Nicht offener Landschaftsplanerischer Realisierungswettbewerb, 2011 – 2.Preis

Der Olivaer Platz als grüner City Platz öffnet sich wieder nach allen Seiten und lädt alle Anwohner, Touristen und Pausierenden in seinen grünen Räumen und Plätzchen zu Spiel, Sport und zum Verweilen ein. Das Grundziel der Gestaltung ist ein Stadtraum, der die ursprüngliche Platzgestaltung Thiemes neu und modern interpretiert und auf die heutigen Anforderungen der unterschiedlichen Nutzungen reagiert.   
Die für den Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf charakteristischen Plätze im Stile der Gründerzeit dienen in ihrer Grundstimmung als gestalterisches Vorbild.
Eine großzügige Rasenfläche bildet den grünen Teppich und führt die beiden Platzhälften zu einer großen Einheit zusammen. In Anlehnung an die historische Platzsituation erhält das ganze Ensemble einen Rahmen aus einer Sockelmauer aus Muschelkalk und einer Heckenpflanzung. Beide Rahmenelemente werden nicht höher als 60cm ausgeführt, so dass der Blick von allen Seiten bestehen bleibt.  Staudenpflanzungen im inneren Rasenbereich geben dem Raum zusätzlich räumliche Strukturen.  

Als wichtiger Auftakt und Haupteingang wird am westlichen Kopfende ein urbaner Platz geschaffen, dem sich eine Terrasse anschließt und auf die leicht abgesenkte Rasenfläche führt. Niedrige Heckenkörper bilden hier den Eingang ohne die Einsehbarkeit einzuschränken. Ein Wasserspiel sorgt vor allem in den heißen Sommertagen für Abkühlung. Die urbane Gestaltung dieses Bereichs, mit dem bei Dunkelheit beleuchteten Wasserspiel, schafft eine Sichtbare Verbindung zum Kurfürstendamm.

Als Mittelpunkt des ganzen Quartiersplatzes wird die wichtigste Wegeverbindung über den Platz zu einem Stadtplatz im Grünen aufgeweitet, ausgelichtet und erhält ein Cafe mit Stuhlverlei. Hieran schließt sich ein Kinderspielplatz und erweitert den zentralen Treffpunkt für Jung und Alt. Durch diesen hellen und lebendigen Ort wird vor allem auch die soziale Kontrolle beider angrenzender Grünräume verstärkt, zudem das Überqueren des Platzes bei Dunkelheit das subjektiven Sicherheitsgefühl verstärkt.

Am südöstlichen Kopfende entsteht analog zum Haupteingang ein kleinerer urbaner Platz und gibt hier den Blick in die Tiefe des neuen Raumes frei.  

Die sich östlich anschließende dreieckige Aufweitung des Olivaer Platzes wird für die Nutzung eines kleinen Quartiersplatzes als Bouleplatz mit großzügigen Sitzobjekten auf einer wassergebundenen Wegedecke gestaltet und stellt so ein Bindeglied in der Platzabfolge zum Ludwig Kirchplatz dar.

Um den unterschiedlichen Ansprüchen, insbesondere der Beschäftigten in ihren Mittagspausen, gerecht zu werden, verläuft auf der nördlichen Seite des Olivaer Platzes eine Promenade mit zahlreichen Sitzbänken unter einer neuen Baumreihe.  Dieser neue Flanierbereich stellt einen durchlässigen Puffer und Schwellenbereich zur Lietzenburger Strasse dar und verbindet thematisch den Olivaer Platz mit dem Kurfürsten Damm.