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arc architekturconzept

Passivhausschule Grundschule „Am Regenstein“, Blankenburg (Harz)

Ort
Blankenburg
Gebäudekategorie
Schulen
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2015
Material Fassade
Putz
Erneuerungsbau der GRUNDSCHULE mit  Hort und Sporthalle im PASSIVHAUSSTANDARD

Planung: arc architekturconzept GmbH LPH 4/5
Bauleitung: arc projektmanagement, Dipl.- Ing. Frank Oheim LPH 6-9

Bauherr: Stadt Blankenburg (Harz)
Fertigstellung: vorraussichtlich 05/2015
BGF: 2.587 m²
Kosten KG 200-700 brutto: 6.0 Mio €

Erläuterungen

Das Schulgelände liegt im nördlichen Stadtgebiet der Stadt Blankenburg im Harz. Es wird von der Karl-Zerbst-Straße im Norden und dem Regensteinsweg im Osten begrenzt und liegt inmitten eines gewachsenen Wohngebietes mit funktionierender Infrastruktur.

Ausgangssituation

Im Bestand befanden sich auf der Fläche ein marodes Schulgebäude und eine Sporthalle. Eine energetische Sanierung hätte enorm hohe Kosten zur Folge, desweiteren könnten funktionale Einschränkung nicht generell verhindert werden. Aus diesem Grund entschied sich der Bauherr, die Stadt Blankenburg, einen Erneuerungsbau auf der Fläche der Gründungsebene des bestehenden Schulbaukörpers zu errichten.
Die Planung sieht dabei vor, den energetischen Standard des Gebäudes entsprechend dem Passivhausstandard auszuführen.

Konzeption


Die Schule „Am Regenstein“ ist eine 2 zügige Grundschule der Klassen 1 - 4 mit ca. 200 Schülern. Im Erneuerungsbau werden Schule,  Hort und ein Multifunktionsraum mit Ausgabeküche untergebracht. Der Multifunktionsraum sowie der Hort sind unabhängig vom Schulbetrieb nutzbar und abtrennbar.
Die Betriebs- und Energiekosten werden aufgrund der kompakten Architektur und dem Ziel, den Baukörper im Passivhausstandard zu errichten, auf ein Minimum reduziert.
Das Gebäude ist in seiner Längsachse Nord-Süd ausgerichtet. Alle Klassenräume bzw. Horträume erhalten dadurch eine Ost- bzw. West- Ausrichtung.

Der Baukörper wird teilweise im Erdreich eingebettet und erhält damit einen differenzierteren Bezug zum Außenbereich (Schulhof und Schulgarten/Lehrerparkplatz). Im Osten wird eine 3-geschossige und im Westen eine 2-geschossige Außendarstellung erreicht.
Der Schulbau ist ein 2-spanniger Baukörper, welcher durch einen Versorgungstrakt in der Mitte geteilt wird. Durch die Ausformulierung von Staffelgeschossen wird in der Ebene 1 (Ostseite/Multifunktionsraum) eine größere Raumhöhe als in den anderen Geschossen erreicht. Durch die großzügige Verglasung des Multifunktionsraumes entsteht eine optische und direkte Verbindung zum Schulhof. Der angegliederte Küchenbereich wird farblich abgesetzt und vom restlichen Baukörper optisch losgelöst. Damit wird gleichzeitig eine Hervorhebung des Eingangsbereiches in der Außendarstellung erreicht.
Die nach Osten ausgerichteten Ebenen 3 und 5 sind mit dem Mitteltrakt verbunden. Im Mitteltrakt sind die Sanitäranlagen und kleinere Räume untergebracht. Die "eingestanzten" Lichthofschächte ermöglichen eine natürliche Belichtung der innenliegenden Aufenthaltsräume, sowie Blickbeziehungen zwischen den Ebenen.
In den Ebene 4 und 5 und teilweise in Ebene 1 und 2 ist die Schule untergebracht. In der Ebene 3 ist nur der Hort geplant. Somit kommt es nicht zu einer Durchmischung der Nutzungen. Es entstehen getrennte Nutzungseinheiten mit maximal 4 Klassenräumen welche über ein frei funktionierendes Treppenhaus erschlossen werden. Um von einer Ebene zur nächsten zu gelangen muss nur ein Treppenlauf überwunden werden. Die Ebene 1 ist ebenerdig und von hier aus können alle weiteren Ebenen und die Außenanlagen barrierefrei mit dem Rollstuhl per Aufzug erreicht werden. Die Treppenhäuser sind an der Nord und Südseite angegliedert.
In der nördlichen Hälfte der Ebene 1 auf der Westseite sind die haustechnischen Anlagen und technischen Räumlichkeiten geplant. Das Lüftungsgerät für die Ebene 1 befindet sich in der Ebene 1 und das Gerät für die Ebenen 2 bis 5 befindet sich, zur Minimierung der Leitungswege, auf dem westlichen, etwas tiefer gelegenem, Dach der Schule. Die Brüstungshöhe der Fenster wurde auf 60 cm festgelegt damit die Kinder auch im Sitzen einen Außenbezug haben. An den kleinen Öffnungsflügeln werden Glasabsturzsicherungen von außen angebracht. Die Verschattung aller Räume erfolgt über außenliegende Raffstoreanlagen und die Verdunkelung über innenliegende Rollos.
Die Staffelgeschosse werden durch farblich abgesetzte Bänder an der Fassade nach außen sichtbar abgebildet und führen vom jeweiligen Podest des einen Treppenhauses zum anderen Treppenhaus