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(pfitzner moorkens) architekten

Neubau Aula 4.0 - BBS Neustadt a. Rübenberge

Foto: Frank Aussieker
Foto: Frank Aussieker
Ort
Neustadt am Rübenberge
Gebäudekategorie
Schulen
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2018
Material Fassade
Beton
Klar, einfach und präzise
Der Neubau für die Mehrzweckhalle der berufsbildenden Schulen in Neustadt a. Rübenberge besticht durch klare Struktur, Materialwahl und Energiekonzept. Unterteilbar in fünf Klassenräume kann die Aula auch für Unterricht oder Prüfungen genutzt werden. Sonst finden dort Veranstaltungen statt – Theater,  Abschlussfeiern und Berufsbildungsmessen.
   
Konzept
1.150 m² Grundfläche, 42 m Länge, 29 m Breite, 6 m lichte Höhe in der Aula, Platz für bis zu 400 Personen – das sind die Fakten zur neuen Mehrzweckhalle.
Klar wie die Fakten ist das architektonische Konzept: Ein Kubus, unterteilt in einen Hauptraum – die Aula – und in Nebenräume mit Garderobe, Ausgabestelle, Lager und WC. Zwischen dem Strang mit Nebenräumen und der Aula liegt das Foyer, das an beiden Enden Ausblicke in die Landschaft eröffnet und über markante Lichtschächte aus Sichtbeton erhellt wird.

Sichtbeton, Glas und Holz
Wenige, präzise ausgeführte Materialien prägen das Innere. Durch alle Räume zieht sich ein Boden aus Eichenparkett. Decken und Wände sind aus Sichtbeton mit Akustik- Holzwollplatten. Durch das Lichtkonzept entsteht ein ganz eigener Lichteindruck im Foyer – eine Mischung aus Tages- und Kunstlicht, die sich abends umkehrt. Große Fensterfronten öffnen die Aula nach Westen und Süden zur Landschaft. Verschiebbare Trennwände teilen sie in fünf Klassenräume für Unterricht und Prüfungen. Die 6 m hohen, 380 kg schweren Wandelemente werden in Nischen verstaut. An der Stirnseite im Norden befindet sich die Theaterbühne.

Konstruktion, Technik und Fassade
Die Aula wurde im Passivhausstandard realisiert. Große Fassadenöffnungen befinden sich im Süden und Westen und werden hier durch außenliegende Raffstores vor Sonne geschützt. Geschlossene Fassadenbereiche sind mit Faserzementtafeln verkleidet. Die Komposition lässt den Neubau wie ein Volumen wirken, aus dem Flächen herausgeschnitten sind. Dazu tragen im Erdgeschoss dunkelgraue Zonen aus filigranem Trapezblech zusammen mit den Glasflächen bei. Die Tragkonstruktion besteht aus Stahlbeton. Die Ausstattung mit Medientechnik ist nach neuestem Standard. Nicht ohne Stolz spricht der Schulleiter von der „Aula 4.0“. Die Technik befindet sich über dem Eingangsbereich. Zusammen mit dem markanten Einschnitt im Erdgeschoss betont die Höhe von zwei Geschossen den Eingang.

Last but not least
Bei der Einweihung im Januar 2018 waren alle mit dem Ergebnis sehr zufrieden. „Dieses neue, multifunktionale Gebäude wird den Anforderungen einer modernen Lernstätte gerecht“, betonte Hauke Jagau, Präsident der Region Hannover. Er fuhr fort: „Nicht nur die neueste Technik sondern besonders auch die Großzügigkeit und Helligkeit der Räume geben den Schülerinnen und Schülern genügend Platz für kreative Ideen.“ Schließlich sei die Investition von 4,5 Millionen Euro eine Investition in die Zukunft des Schulstandortes.

Planung und Bauleitung: 2015-2017

Bruttogrundrissfläche: 1350m²

Bauherr: Region Hannover