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Rüssli Architekten

EMMI Hauptsitz

Ort
Luzern
Gebäudekategorie
Büros, Banken
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2015
2012 – 2014

Bauherrschaft
Frutiger AG, Thun & EMMI Management AG, Luzern
Geschossfläche 5‘991 m2
Bauvolumen 28‘200 m3
Projektteam Justin Rüssli, Giuseppe Di Blatto, Regula Kammermann, Carol Egger, Mimi Kueh, Natalie Fedtke Bejan Misaghi, Tanja Zumbühl , Davide Pisaturo, Andreas Hamerich

Auf der Suche nach einem neuen Standort für den zukünftigen Hauptsitz der kontinuierlich wachsenden Milchverarbeiterin EMMI fiel die Wahl auf die Grundstücke der ehemaligen ’Butterzentrale’ an der Landenbergstrasse am linken Seeufer von Luzern. Das Areal hatte Emmi jahrzehntelang als Produktionsstandort für Milch- und Molkereiprodukte genutzt. Die bestehenden Bauten wurden zurückgebaut und durch den neuen Hauptsitz, in Kombination mit zusätzlicher Wohnnutzung, ersetzt.

In einem Studienauftrag für die Neugestaltung des Areals setzte sich das Projekt ’Shades of Milk’ der Rüssli Architekten AG im Jahre 2010 gegen bekannte Schweizer Architekturbüros durch und bekam den Zuschlag. Emmi übertrug mit dem Verkauf des Projektes die Realisierung an das renommierte Unternehmen Frutiger AG in Thun. Den geplanten Hauptsitz-Standort sicherte sich Emmi als zukünftiger Mieter.
Der neue Konzernhauptsitz von Emmi mit 200 Arbeitsplätzen präsentiert sich als Solitärbau mit vorgelagerter Piazza. Das äussere Erscheinungsbild ist von der einzigartigen Rasterfassade bestimmt, die der Vollglasfassade vorgestellt worden ist. Der in der Grundfläche quadratische Baukörper mit seinen vier Geschossen (im Licht 3,5 m gemessen), wirkt zusammen mit den spiralförmig angelegten zweigeschossigen Kommunikationsräumen sehr offen und lichtdurchflutet.

Mit der Überbauung ist eine städtebauliche Figur und Komposition entstanden, die neben der gewerblichen auch private Nutzung ermöglicht. Sie schafft eine Verflechtung mit dem Quartier und die Gebäudekörper und deren Volumen orientieren sich an den grossformatigen Bauten in der unmittelbaren Umgebung.

Die neue Siedlung nimmt die ursprüngliche industrielle Vergangenheit des Areals auf und bleibt in den Neubauten erkennbar. Die Gesamtanlage entspricht einer klassischen Zeilenbauanordnung. Ein langgestreckter 20 Meter breiter Hof liegt zwischen den beiden Wohngebäuden. Dieser wird im Süden durch den solitären Emmi-Hauptsitz gefasst. Aus dem Wettbewerbstitel assoziiert, jongliert das architektonische Konzept mit entsprechenden Elementen. Die Häuserzeilen sind in weissem Grundton gehalten und einzelne Fassadenelemente tragen natürliche Farbtöne von Milchprodukten wie ‚cappuccino’ oder ‚macchiato’.

Durch den ausgereiften und funktionalen Entwurf wirkt die Überbauung im Ensemble mit den Wohnbauten emotional sehr ansprechend und wird von der sehr sensiblen und stimmigen  Aussenraumgestaltung ergänzt.