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RENNER HAINKE WIRTH ZIRN ARCHITEKTEN

Entertainment Haus in Hamburg St. Pauli

Ort
Hamburg
Gebäudekategorie
Büros, Banken
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2013
Material Fassade
Glas
Auf der Grundlage eines 2007 durch RENNER HAINKE WIRTH ARCHITEKTEN gewonnen städtebaulichen Wettbewerbs für das Pestalozzi Quartiers ist als erster Baustein ein 6 geschossiges Gebäude für die Entertainmentbranche entstanden. Mit seinem farbigen Erscheinungsbild fügt sich das Gebäude an der Kreuzung Große Freiheit, Ecke Simon-von-Utrecht-Straße ins kontrastreiche Umfeld von St. Pauli ein. Der Neubau liegt an der Schwelle zwischen Vergnügungs- und bürgerlichen Wohnviertel und dient als Lärmschutzriegel für das gerade entstehende Pestalozzi-Quartier, ein ehemaliges Grundschulareal mit einem wunderschönen, denkmalgeschützten Schulgebäude von Gustav Oelsner. Auf dem Gelände werden in den nächsten beiden Jahren rund 100 Wohneinheiten als frei finanzierte oder geförderte Miet-, Eigentums- und Baugemeinschaftswohnungen in Form von Stadt-, Reihen- oder Geschossbauten oder in den bestehenden Schulbauten realisiert. Unseren städtebaulichen Wettbewerb von 2007 liegt der Unterlage zu Ihrer Information ebenso bei.

Der Richtungsverlauf der Simon-von-Utrecht-Straße wird im Neubau durch unter- und übereinander schwingende, auskragende Kuben aufgenommen und miteinander in Einklang gebracht. Das besondere Augenmerk liegt auf der Ausbildung des östlichen Gebäudekopfs, welcher direkt in den Straßenraum der Simon-von-Utrecht-Straße/ Große Freiheit hineinragt und bei Tag wie bei Nacht eine dominante Stellung und Fernwirkung im Straßenraum einnimmt. Als Herzstück des Kopfbaus ermöglicht das große „Schaufenster“ Einblicke in die 10m hohe Artistenbühne der Akrobaten der AIDA-Flotte.
Das transluzente, gläserne Fassadenkleid in unterschiedlichen Rot-Orangetönen nimmt Bezug zu der 1.000m2 großen Kostümwerkstatt auf und zeigt die textile Anmutung als farbliche Verwebung im Stadtraum. Die Kreuzungspunkte der unterschiedlichen Farben erzeugen neue Mischfarben. Als Referenz zu der Farbigkeit der denkmalgeschützten Backsteinbauten in der unmittelbaren Nachbarschaft, entsteht ein subtiles Farbenspiel als zeitgemäße Beantwortung einer feingliedrig strukturierten Stadtfassade.

Neben den 4 Tanz- und Akrobatensälen, der Kostümbildnerei, einem Kostümfundus und den Musik- und Produktionsstudios wurde in dem Gebäude auch ein Gründerzentrum für die junge Hamburger Musik- und Entertainmentbranche realisiert. Eine gebaute Mischung wie das Quartier - die St. Pauli so lebendig macht!