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NMPB Architekten

Volksschule Essling

Zu- und Erweiterungsbau
Ort
Wien
Gebäudekategorie
Schulen
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2016
Material Fassade
Metall
Architektenpreis
1. Preis
Architekturwettbewerb
2012
Die Volksschule an der Esslinger Hauptstraße, im 22. Wiener Gemeindebezirk erfährt eine Erweiterung. Das 2012 in einem Architekturwettbewerb, durch eine Jury, als 1. Preis hervorgegangene, vorgeschlagene Projekt wurde seit 2014 geplant und 2016 fertiggestellt.

Bestehende Struktur
Das bestehende Ensemble der Volksschule besteht aus einem historischen Trakt, der „alten Volksschule“, sowie mehreren Erweiterungsbauten, aus den 70ern und 90ern. So wurde mit einer Bauphase in den 1990ern eine Sporthallenanlage mit Umkleiden sowie ein weiterer Klassentrakt hinzugefügt.

Als eine Schule in der Wachstumszone Wiens, wird dieses beständige Wachstum weiterhin steigen und eine klare, zukunftsweisende bauliche Lösung musste initialisiert werden. Dies war der Startschuss des Architekturwettbewerbs.

Architekturwettbewerb
Aufgabe des 2-phasigen, Architekturwettbewerbs war es einen neuen Lehr- und Klassentrakt zu schaffen, der alle, für einen modernen Schulbetrieb notwendigen Funktionen beinhaltet, die in weiterer Folge auch durch das bestehende Schulgebäude nutzbar sein sollen:
Gymnastiksaal
Speisesaal und Küche
Aufenthaltsflächen für Pausen- und Freizeitaufenthalt
Räumlichkeiten für die Nachmittagsbetreuung
Werk- und Sonderunterrichtsräume
Revitalisierung und Aufwertung der Freiräume (Schulgarten)

Entwurf
Das übergeordnete Konzept: Der grüne Schulhof muss größtmöglich erhalten bleiben um die Freiräume für die steigende Schüleranzahl zu gewährleisten und einen Attraktiven Pausen- und Freizeitort zu schaffen.

Dadurch entwickelt sich entlang der charakteristischen Straßenkontur ein optimaler Baukörper. Durch simple Baukörperentwicklungen, dem herausschneiden von Räume und Segmenten des Baukörpers, entstehen zusätzliche Freibereiche wie die Terrassen im 1. und 2. Obergeschoß, oder auch der elegante Hof zwischen den Werkräumen zur Straßenseite der sich als Schulbalkon verstehen lässt.

Aufgeweitete Gang- und Stiegenhausbereiche schaffen Raum für Kommunikation und Vernetzung. Ein Gymnastiksaal ermöglicht in der Erdgeschoßzone der Schule multifunktionale Schaltbarkeiten in unterschiedliche Raumsequenzen. So können hier kleine Vorträge, Seminare, Präsentationen, Ausstellungen bis hin zum Schulfest unterschiedlichste Veranstaltungen statt finden.

Farb-, Material- und Oberflächenkonzept
Die Volksschule in Essling ist geprägt durch eine umgrenzende Straßenseite sowie einer ruhigen, schulgerechten, grünen Hofseite. Das Material- und Farbkonzept der Volksschule drückt sich simpel aus: Nach außen eine dem Verkehr zugewandte Hülle, die das gesamte Gebäude umspannt, sowie eine 2. Fassade die alle Einschnitte signalisiert.

Dem Sockel kommt durch seine beiden straßenzugewandten Eingänge (Haupteingang und Sonderzugang für Vereine) eine besondere Bedeutung zu. Zwei Trapezförmige „Glas-Trichter“ ragen aus der radialen Kontur der Hauptfassade hervor.

Im inneren der Schule sind die Erschließungswege und Klassenräume in hellen, beige und weissen Tönen konzipiert. Auch dem Gymnastiksaal - mit seinen räumlichen Überscheidungen aus dem im Erdgeschoß liegenden Speisesaal kommt besondere Bedeutung zu: Zusammen mit hellen Gelbtönen werden die Holzelemente des Bodens und der Kletterwände zu einer „Box in the Box“ verwoben.

Grün- und Freiraumkonzept
Durch die Erweiterung konnte das gesamte Freiraumkonzept der bestehenden Schule, sowie die Bespielung des neugefassten Schulhofes, neu überdacht werden. Ein großer, in Themen gegliederter Freiraum - von der Südkante des Sporthalle bis zur Nordkante des Erweiterungsbaues - durchgehender Freiraum. Die bestehenden, sowie neuen Ausgänge in den Schulhof erzeugen ein Netzwerk an Wegen. In den dadurch entstehenden Kreuzungspunkten wurden Kies, und Sitzinseln angeordnet.

Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit
Durch die neu geschaffene Erweiterung konnte die Volksschule Essling nun als barrierefreie Schule aufgewertet werden und entspricht nun nicht nur mehr den Anforderungen der Stadt Wien an moderne Schulgebäude, es wurde ihr auch ein ganz besonders originärer Kopfbau hinzugefügt, um die zukunftsträchtigen Entwicklungen zu unterstützen und signalisieren.