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Philosophie

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©Markus Rohrbacher

Tom Lechner propagiert mit seinem Team keinen neuen Architekturstil, keine persönliche Marke, keine zeitgeistige oder irgendwie aufregende Wunschwelt, in der allein der Tauschwert regieren würde, das Design das Sein ausmachte – sondern ziemlich „straight forward“ orientiertes, vorwärtsschauendes Bauen mit den lokal gegebenen und sorgsam weiterentwickelten Mitteln. Seine Architektur ist immer rau, ungeschönt, taktil, großzügig, geradeaus; primär sind nicht Imagefragen sondern die richtige, für das bürokratische Vorurteil eben oft „unrichtige“ Platzierung des Gebäudes am Grundstück, in der Landschaft. Es ist ein Bauen ohne applizierte Romantik oder individualistische Attitüde; primär ist nicht das Objekt, primär sind das Raumangebot und die Erlebnisqualitäten nach innen wie in die Landschaft hinaus, die der Bau aus sich heraus den NutzerInnen bietet. Es lässt sich von diesem Oeuvre nichts Spektakuläres vermelden: Es ist schlicht modernes Bauen in den Alpen, ohne Romantik, ohne Utopismus, mit heutigen Mitteln und Ansprüchen, ökologisch bewusst, präzise für den Ort gemacht und zugleich mit viel Allgemeingültigkeit; bodenständig und weltoffen – nicht mehr, aber auch nicht weniger!                                                  

Text: Otto Kapfinger