Zurück zum Profil
Kramm + Strigl

Dantestraße Wiesbaden, Quartiersentwicklung

Gutachterverfahren, 1.Preis 2012
© Kramm + Strigl
© Kramm + Strigl
Ort
Wiesbaden
Gebäudekategorie
Wohn-, Geschäftshäuser
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2015
Material Fassade
Beton
Neubau von 121 Miet- und Eigentumswohnungen und Büros
Altengerechtes Wohnen

Voraussetzungen
Aufgrund von Gründungsschäden musste die Bestandsbebauung Dantestraße 1-33 im Jahre 2010 abgerissen werden. Die Bebauung bestand aus 6 Riegeln mit insgesamt 165 Mietwohnungen, welche in den 50er Jahren errichtet wurden. Die Neubebauung sollte 121 Miet- und Eigentumswohnungen, altengerechtes Wohnen, Büroflächen sowie die dazu gehörigen Stellplätze in einer Tiefgarage umfassen
Planung und Umsetzung
Im Stadtteil Wiesbaden-Südost errichtete die GWW Ihre bisher größte Einzelbaumaßnahme.
Die besondere Herausforderung lag in der Grundstückslage, einerseits am Wiesbadener Villengebiet und anderseits am stark befahrenen 6-spurigen Gustav-Stresemann-Ring direkt angrenzend, welcher zudem noch auf der Südseite der Bebauung liegt.

Städtebau und Architektur
Das Quartier befindet sich in einer der guten Wohnlagen  Wiesbadens, am unmittelbaren Rand des Wiesbadener Villengebietes (Dichterviertel), unweit des Kurparks, der Reisinger und Herbertanlagen.
Das Gebiet ist gut erschlossen und verkehrstechnisch sehr gut angebunden. Einkaufsmöglichkeiten, Hauptbahnhof, Bushaltestelle, Schulen, Kindergarten und die Wiesbadener Innenstadt befinden sich in fußläufiger Entfernung.
Zentrale Strategie des Städtebaus ist, mit so wenig Wohnfläche wie möglich zum stark befahrenen Gustav-Stresemann-Ring hin einen effektiven baulichen Schallschutz zu erreichen und so viel Wohnfläche wie möglich in den schallabgewandten Bereichen anzuordnen. Dies wird u.a. erreicht durch die Anordnung von Gewerbeeinheiten in Teilbereichen, welche nur über eine Orientierung zum Ring verfügen (Kopfbauten zum Ring) und durch Stadthäuser, welche quergestellt und mit überhöht eingefassten Dachterrassen einen baulichen Schallriegel bilden. Zusätzlich wurden die Loggien auf der Südseite mit Schallschutzverglasung versehen um eine gute Belichtung zu gewährleisten.

Quartiersentwicklung
Es entstand ein zukunftsorientiertes Wohnviertel durch gut abgestimmten Nutzungsmix aus Eigentums-, Miet-, und altersgerechten Wohnungen: 121 Wohneinheiten, 83 Mietwohnungen, 21 altersgerechte Wohnungen, 38 Eigentumswohnungen, bis zu 10 Gewerbeeinheiten, 3 Tiefgaragen – 149 Stellplätze

Wohnen und Gewerbe
Als Mietwohnungen entstanden 2-ZKB-Wohnungen von 45 m² bis 64 m², 3-ZKB-Wohnungen von 77 m² bis 91 m² und 4-ZKB-Wohnungen von 105 m² bis 117 m² Wohnfläche. Alle Wohnungen erhielten großzügige Balkone. Die Penthaus-Wohnungen bieten Dachterrassen, teils mit Fernblick. Für die Autos stehen Tiefgaragenstellplätze zur Verfügung.
Eine Besonderheit in der Vermietung bilden die Stadthäuser, welche über Dachterrassen im 2.OG und im EG über eine kleine Terrasse mit Gartenanteil verfügen. Die Mietflächen der 3- bzw. 4-ZKB-Stadthäuser betragen von 90 m² bis 107 m². Die Gewerbeflächen, hauptsächlich Büro- und Praxisflächen und eine Ladeneinheit, lassen sich je nach Bedarf in sechs bis zehn Gewerbeeinheiten aufteilen.

Umgang mit Ressourcen und Maßnahmen zur Kostensenkung in Planung und Umsetzung
Die neuen Gebäude wurden als KfW-Effizienzhaus 55 geplant und werden von der ESWE umweltschonend mit Fernwärme versorgt. Darüber hinaus wird eine Photovoltaikanlage auf den Dächern der Mietshäuser regenerativen Strom erzeugen.