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Kastner Pichler Schorn Architekten

Forum Deutzer Dom

Fotografie © Lukas Roth
Fotografie © Lukas Roth
Ort
Köln
Gebäudekategorie
Kirchen, Klöster, Moscheen, Synagogen
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2020
Material Fassade
Beton
Forum am Deutzer Dom

Unsere Großstädte und Einkaufszonen – wie auch die Deutzer Freiheit – werden bestimmt von Vielfalt und Tempo, von wachsendem Armutspegel und sozialer Zerklüftung, von ständig neuen Lebensmodellen und Kommunikationsformen. Positives und Negatives liegen nicht nur eng beieinander, sondern sind Teil der urbanen Lebenswelt. In dieser Widersprüchlichkeit modernen Lebens wird die Errichtung des neuen Forums am Deutzer Dom als eine Chance verstanden, einen Ort der Ruhe zu etablieren.

Eine Chance für die Errichtung eines Ortes für die Begegnung unterschiedlicher Menschen guten Willens, die dort freundlich aufgenommen und ernst genommen werden.
Mit Demut und Präsenz will das neue Ensemble aus Kirche und Gemeindehaus ein lebendiger Bestandteil und Auftakt der Deutzer Freiheit sein.

Der denkmalpflegerischen Zielsetzung, eine für die gründerzeitliche Stadtkirchen typische Freistellung von St. Heribert zu erreichen, wird auf maximaler Weise entsprochen.
Das neue Pfarrzentrum an St. Heribert präsentiert sich hierdurch einerseits durch seine solitäre Freistellung und durch seine Gestaltung selbstbewusst zur Deutzer Freiheit und zeigt sich andererseits durch seine an St. Heribert angeglichene Materialwahl und durch die Übernahme der relevanten Sims-Höhen der Kirche als Teil des Ensembles mit St. Heribert.
Durch den großen verbindenden Raum zwischen dem neuen Pfarrzentrum und
St. Heribert wird ein bedeutender städtischer Platz mit einer ganz eigenen, neuen Aufenthaltsqualität und Aura geschaffen. Hier öffnet sich die Kirche.

Der Platz zwischen St. Heribert und Deutzer Forum wird zu einem adäquaten Auftakt zum Kirchgarten als zukünftig öffentlichen Raum. Es bildet sich hier das Zusammenspiel zwischen Kirche und neuem Forum heraus.
Vielfältige Möglichkeiten der Nutzung des Platzes durch die Kirchengemeinde wie Erweiterung der Pfarrfeste in den Städtischen Raum, wechselnde Ausstellungen oder auch eine Erweiterung des Pfarrsaals unter freien Himmel werden möglich.
Die dem Kirchplatz zugewandte Seite nimmt hier den Dialog mit St. Heribert auf und entfaltet besonders zur Kirche hin seine einladende Sprache. So entsteht ein zusätzlicher Ort der Begegnung (Koinonie), ein zusätzlicher Ort mit hoher Aufenthaltsqualität im fließenden Übergang zum Kirchgarten.

Bauherr: Katholische Kirchengemeinde St. Heribert
Wettbewerb: 2014, 1.Preis
Fertigstellung: 2020
Team:  Nathalie Unger, Luis Matas, Christopher Nowitzki, Jop Voorn, Konstantin Pichler
Wettbewerb: Luis Matas Sanchez, Konstantin Pichler, Jochem Kastner