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Jim Clemes Associates

19. Liberté

Foto: Ferdinand Graf Von Luckner
Foto: Ferdinand Graf Von Luckner
Ort
Luxembourg
Gebäudekategorie
Büros, Banken
Bauvorhaben
Umbau
Jahr der Fertigstellung
2016
L-Luxemburg-Stadt

Zukunft mit Herkunft- Modernisierung des Gebäudes »19 Liberté«

Im Herzen von Luxemburg hat Jim Clemes eines der bedeutendsten Bauwerke der Stadt revitalisiert: Im schlossartigen Verwaltungssitz des einstigen Stahlkonzerns ARBED sind repräsentative Büro- und Konferenzräume für die staatliche Sparkasse BCEE entstanden.

Nur wenige Gebäude sind so präsent im Stadtbild Luxemburgs wie die ehemalige ARBED-Direktion. Imposant thront der palastartige Bau am Rand eines Hochplateaus über einem Steilhang, sodass er von der Altstadt auf der gegenüberliegenden Talseite gut zu sehen ist. Aber auch jedem Passanten, der von der Altstadt den Weg in Richtung Bahnhof einschlägt, wird das Gebäude auffallen. Als Vierflügelanlage besetzt es einen ganzen Block im gründerzeitlichen Bahnhofsviertel. Auf den ersten Blick wirkt der Bau wie ein Barockschloss, doch bei genauerem Hinsehen entpuppt er sich als ein spätes Beispiel historistischer Unternehmensarchitektur. Errichtet wurde die ARBED-Direktion in den Jahren 1920-22 nach Plänen von René Théry, einem französischen, in Brüssel ansässigen Architekten. Er konstruierte den Bau hochmodern aus Stahlbeton, verkleidete ihn dann aber mit beigefarbenem Sandstein.

Selten wird ein Denkmal in so kurzer Zeit modernisiert: Zwischen der Beauftragung der und der Fertigstellung der Bauarbeiten lagen nur wenig mehr als 18 Monate. Die Planung begann im Februar 2015 und schon im Juli 2016 konnte die Bank das runderneuerte Gebäude beziehen. In dieser Zeit sind rund 400 völlig unterschiedliche Räume mit einer Gesamtfläche von 15.000 Quadratmetern überarbeitet worden.

Obwohl das Direktionsgebäude sehr umfangreiche Bauarbeiten hinter sich hat und jetzt neuesten technischen Standards genügt, präsentiert es sich in seiner Grundsubstanz beinahe wie im Jahr 1922. Kongenial hat sich Jim Clemes mit der vorgefundenen Architektur auseinandergesetzt und auch das Interieur behutsam modernisiert. Original, aber nicht museal wirken die Innenräume, aufgefrischt, aber nicht steril die Oberflächen.
Mit großen Respekt, Feingefühl und viel Liebe zum Detail hat man die Arbeiten durchgeführt, um das Gebäude für die Zukunft zu erhalten. Um eine neue Schicht zeitgenössischer Elemente bereichert, wird es nun an künftige Generationen weitergereicht.