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Holzer Kobler Architekturen

Kino Rex in Thun

Kino Rex - Foto: Christian Helmle
Kino Rex - Foto: Christian Helmle
Im Rahmen der Überbauung Rex Max Thun entstanden im Kino Rex fünf neue, hochmoderne Kinosäle mit insgesamt 1000 Sitzplätzen. Die Neukonzeption ersetzt das traditionsreiche Kino Rex, welches anfangs der 1950er Jahre erbaut wurde. Mit dem Projekt wird in der Schweiz eine neue Kinodimension lanciert: Das Kino besticht durch seine kühne Architektur, angelehnt an die Ära des Cinema Noir und durch Projektions- und Tontechnik auf dem absolut neuesten Stand der Entwicklung.
Zwei von der Decke über dem Erdgeschoss gegeneinander gewundene Körper bilden das Herzstück und zugleich die Kernzone des Foyers im Kino Rex Thun. Im Erdgeschoss beherbergt der gerundete, hochglänzende Körper neben dem Ticketingbereich auch eine Bar, an der sich die Kinobesucher wie auch andere Gäste während der Öffnungszeiten verköstigen können. Im Obergeschoss verjüngt sich der Raumkörper gegen die Decke und wird über eine innenliegende Treppe begehbar gemacht. So wird eine Verbindung vom Foyer zum Eventbereich im Obergeschoss geschaffen. Bei der Farbgebung und der Materialwahl diente das ursprüngliche Rex als Inspirationsquelle. Schwarz, weiss und ein Spektrum an kräftigen Rottönen bilden das Farbkonzept. Hochglanzöberflächen, Neonkonturen, runde Leuchtkörper und Leuchtschriften mit verschnörkeltem Schriftzug verweisen auf die Zeit noch vor der Arealüberbauung.
Inspiration liefert auch Filme aus dem Cinema Noir der 50er Jahre. So wird der zentrale Einbau von einem speziell designten Teppich umgeben, welcher charakteristische Verläufe – eine Anlehnung an die klassischen Spotlichter – aufweist. An den Wänden tauchen Sujets aus altbekannten Filmszenen auf, Schattenrisse berühmter Filmfiguren und Szenerien zeichnen sich ab und leiten den bevorstehenden Kinobesuch gebührend ein. Durch diesen nahtlosen Übergang von Boden und Wand entsteht eine stimmige Gesamtkomposition. Textildesignerin Claudia Caviezel hat für diese Darstellungen eigens Filmszenen nachgestellt, abfotografiert und grafisch bearbeitet.