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HAWLIK GERGINSKI Architekten

STAR22

Ort
Wien
Gebäudekategorie
Geschosswohnungsbau
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2014
Material Fassade
Putz
Die Wohnhausanlage ist das erste Projekt der Stadt Wien, welches mit Mitteln aus der Wohnbauinitiative realisiert wurde.
Auf dem Areal des STAR22 befinden sich außerdem ein Pflegeheim, ein Studentenheim, ein Rechenzentrum, Büros, Lokale und Nahversorger. Somit wurde hier ein Nutzungsmix geschaffen, welcher das Gebiet dauerhaft und ständig belebt.

Konzept Städtebau:
Ausgehend von einer maximal zu bebauenden Kubatur (110.000 m³) und der Möglichkeit die Baukörper frei anzuordnen, wurden die Grundstücksgrenzen zur öffentlichen Straßen im Sinne einer Schallisolierung und einer städtebaulichen Komplettierung des Gesamtareals mit durchgehenden Baukörper versehen. Im Innenhof wurden die restlichen zwei Baukörper frei angeordnet sowie ein eingeschossiger Kindergarten darunter positioniert, wobei auf genug Luftraum rundherum geachtet wurde.  Alle Gebäudeteile des Wohnbaus sind mittels Brücken miteinander verbunden.
Eine interne Erschließungspromenade verbindet die Stiegen 2-4 und führt in weiterer Folge durch den Innenhof der Wohnanlage.

Konzept Wohnbau:
STG 2-4 (grün/grauer Bauteil)

Der lange Baukörper wird gestalterisch in den Bereichen Erdgeschoß, Regelgeschoße, Dachgeschoße und Laubengänge unterteilt.
Das Erdgeschoß ist mit Nebenräumen wie das Hausbetreuungszentrum, Fahrradabstellräume, Kinderwagenabstellräume und Müllraum belegt.
Die Regelgeschoße beeinhalten Dreizimmerwohnungen, welche hofseitig Loggien und Balkone besitzen. Die Grundrisse sind alle ident, um jedoch trozdem eine Spur Individualität hineinzubringen, wurden die Fenster unterschiedlich in Hoch- und Querformat angeordnet. Dies soll auch an der Außenseite dazu dienen, um eine rigide Fensteranordnung zu vermeiden.
Im Dachgeshoß sind 13 Maisonettewohnungen untergebracht, welchen auf beiden Ebenen Außenräume zugeordnet sind. Diese werden teilweise in den Baukörper eingeschnitten und sind teilweise vorgelagert, damit das Gebäude insgesamt niedriger wirkt.
Um straßenseitig den 110m langen Baukörper aufzulockern sind die Laubengänge als Erker ausgebildet und sollen durch Ihre dynamische Form diesen zu mehr Lebendigkeit verhelfen. Innenseitig wird dadurch eine großzügige Erschließung gewährleistet.  
Das Gebäude wurde als Niedrigenergiehaus mit einer herkömmlichen Vollwärmeschutzfassade errichtet. Die Lamellen der Laubenänge sind als pulverbeschichtetes Lochblech ausgeführt, um einerseits Licht in die Laubengänge zu bringen und andererseits einen halbprivaten Bereich zu schaffen.     

Konzept Kindergarten:
Der eingeschossige Baukörper wird funktionell in diversen, unterschiedlich angeordneten „Pavillons“ aufgeteilt (Gruppenräume, Systemerhaltungsräume, Multifunktionsraum). Diese sind in der Mitte mit einem Erschließungsgang=Gemeinschaftsraum verbunden, welcher zwischen den Pavillons verglast ist.  Es entstehen somit von jedem Raum aus unterschiedliche Blickwinkel auf die Umgebung. Auch wird diese tief in den Baukörper hineingeholt. Die Gruppenräume haben in Form vom mit Holz verkleideten Erker, die als Rückzugsorte für die Kinder dienen. Gestaltete, schallschluckende Deckensegel sorgen für einen reduzierten Schallpegel.        
Der gesamte Kindergarten ist als Niedrigenergiegebäude mit Vollwärmeschutz errichtet und wird privat betrieben.  

Fakten:
Adresse: Makebagasse 2 bzw. Stadlauer Straße 58-60, 1220

Wohnbau:
218 Wohnungen
Schwimmbecken auf Dach
207 PKW-Stellplätze
37 Motorrad Stellplätze
Baukosten ca. 30 Mio
Baubeginn 01.06.2012
Fertigstellung Oktober 2014
WNFL 20.381 m²
5 Lokale mit insges. 650 m² NFL

KIGA:
5 Gruppen
1050 m² NFL + 1300 m² Garten
Privat von den KIWI´s geführt