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Günter Pfeifer

Seniorenwohnanlage Solingen

Das Siedlungsgebiet Weeger Hof stammt aus dem Jahre
1928 und bildet ein in sich geschlossenes Siedlungsgebiet mit einer einheitlich gestalteten Architektur, typisch für die Übergangszeit vom Jugendstil zur Moderne. Das Grundstück zwischen der Neuenhofer Straße und dem Ernst-Moritz-Arndt-Weg bietet für eine Neubebauung die Möglichkeit einer eigenen inneren Siedlungsstruktur. Vier Gebäude gliedern sich linear mit Höfen und offenen Durchgängen in die Tiefe des Grundstücks.
Das Hauptgebäude an der Neuenhofer Straße enthält die Hausgemeinschaft, die, um einen Innenhof gegliedert, insgesamt 24 Wohnungen umfasst. Alle weiteren Gebäude bieten ein unterschiedlich differenziertes Wohnungsgemenge von Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen, die jeweils nach Süden und nach Westen ausgerichtet sind.
Erschlossen werden die Haustypen mit barrierefreien Treppenhäusern, jeweils an den Nordostseite angeordnet, und über kurze Laubengänge.
Die Identität des Ortes wird über die Materialität der Fassaden hergestellt. Im Fassadentyp ist der Haustypus abgebildet. Während sich der straßenständige Eingangstyp ganz mit Sichtmauerwerk dem Kontext der Umgebung anpasst, sind die inneren Fassaden der Wohnanlage differenzierter: Die Laubengänge sind als durchgängige Sichtbetonfassaden mit rhythmisierten Öffnungen ausgebildet, die Süd- und Westfassaden als Luftkollektorfassaden mit transluzenten Polycarbonatplatten, die Giebelseiten wiederum in Sichtmauerwerk. Mit diesem Materialspiel werden kontextuelle Bezüge zur Umgebung in mannigfaltiger Weise hergestellt.

Architekten: Pfeifer Kuhn