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LEHMANN, TABILLION & CASTORPH

Riemhotels am Messesee

Entwurf / Architektur
Katrin Hootz / katrinhootz.com
Marco Goetz, Matthias Castorph / goetzcastorph.de

Bauherr
RiemHotels Bauprojekt GmbH

Standort
Konrad-Zuse Platz 14 81829 München

Fertigstellung
Januar 2014

Geschossfläche
Ca. 22.290m2

Bruttorauminhalt
Ca. 82.762m3

Beauftragte
Leistung
Lph 1-5, Künstlerische Oberbauleitung

Mitarbeiter
Andrea Frank, Pablo Perez-Albert, Veronika Bonora, Fabian Kanal, Yunhee Choi

Fotos
Michael Heinrich, München
www.mhfa.de

Hotels und Büros am Messesee, München-Riem
Geradlinig und prägnant präsentiert sich der Baukörper gegenüber der kleinteiligen, heterogenen Silhouette der Messe München. Durch den Neubau der zwei Hotels mit mehr als 500 Zimmern und den Mietbüros für über 500 Arbeitsplätze ist am Ufer des Messesees gegenüber dem alten Tower des ehemaligen Flughafens in München-Riem nun wieder kosmopolitisches Leben eingekehrt. Mit seinen 200 Metern Länge und 70 Metern Breite hat der Block mit seinen drei Innenhöfen den Maßstab einer Messehalle.
Die Gestaltung der Gebäudehülle unterstreicht den großen Maßstab und vermeidet – im Gegensatz zu den benachbarten Bauten – den Anschein kleinteiliger Einheiten. Der langgestreckte Baukörper ist durch die vertikalen, geschosshohen Fenster, im Wechsel mit plastisch hervortretenden Lisenen aus naturfarbenem Aluminium klar strukturiert. Die raffinierte Gliederung mit subtil variierenden Achsbreiten, der gebäudehohe öffentliche Durchgang zum dahinterliegenden Innenhof und Quartier sowie die weite Auskragung des Baukörpers, die den Hoteleingang markiert, verleihen dem glänzenden Aluminiumkörper - trotz des insgesamt zurückhaltenden Auftritts - seine Grandezza. Man erinnert einerseits weitläufige, städtisch gefasste Uferpromenaden in aller Welt und andererseits, in der glänzenden Materialität der Gebäudehülle, die silbernen Flugzeuge am ehemaligen Flughafen München-Riem...

Themenbereich Ökologie:
Die RiemHotels wurden als ökologisch herausragendes und nachhaltiges Gebäude mit “DGNB Gold” ausgezeichnet. Dazu trugen neben einer effizienten Energienutzung (z.B. Geothermie und Fernwärme, thermische Aktivierung der Sprinklerbecken, Tageslichtnutzung), Grauwassernutzung mit Energierückgewinnung und einer nutzerorientierten Steuerung auch die Verwendung von ökologisch hochwertigen und schadstoffarmen und gut recyclebaren Baustoffen bei.

Ökonomie
Die Gebäudestruktur (Konstruktion, Raster, Erschließung, Haustechnik/ Schächte) ist strukturell flexibel angelegt und besitzt eine gute Drittverwendungsfähigkeit. Alternative Nutzungen mit veränderten haustechnischen Anforderungen können in die Struktur gut integriert und umgerüstet werden.

Soziales
Durch präzise Planungen und Simulationen konnte bereits im Vorfeld der visuelle und akustische Komfort (Tageslichtsimulationen, Optimierung der Nachhallzeiten in den Aufenthaltsräumen optimiert werden. Der Nutzer kann auf das Gebäude individuell Einfluss nehmen (öffenbare Fenster/ Lüftungsklappen, dezentrale Regelung von Lüftung/ Heizung, Blendschutz, Kunstlicht).