Zurück zum Profil
Format Architektur

Ursulagarten

Das Ursulaviertel der Kölner Altstadt wird von der bedeutenden Kirche St. Ursula und einigen vom Krieg verschonten Bauten geprägt. Im übrigen dominieren Bauten der 50er Jahre den Ort.
Bauaufgabe war, die an der Ursullastrasse 29 vorhandene Baulücke mit einem städtischen Wohngebäude zu  schliessen.

Entstehen sollte ein moderner Baukörper, der die unterschiedlichen, zum Teil gegensätzlichen Einflüsse interpretiert und in
eine Synthese transformiert, und einen präzisen Umgang mit dem Genius Loci schafft.
Der nunmehr präsente vertikale Putzkörper mit seinem aufgesetzten Steildach ist eine Reverenz an das Kölner Altstadthaus.
Elemente, wie unter anderem die mit Faschen gefassten Fenster, vertikale Proportionen und die typisch "kölsche Ecke" sind
hier entlehnt. Bewusst wird hier aber auch die Nähe zu der umgebenden 50er Jahre Bebauung gesucht. Der dreigeschossige
Erker und die Stadtloggia sind in ihrer Ausformulierung an Bauten dieser Zeit orientiert.

Vier Wohnungen wurden in dem Haus realisiert.
Ein Atrium bildet das Zentrum der Erdgeschosswohnung. Deren Wohnraum wird durch das vorhandene ehemalige Werkstatt-
gebäude im Hof erweitert. Durch das Herausschneiden von Teilen der Untergeschossdecke wird ein mittelalterlicher
Gewölbekeller freigelegt und für die Wohnung genutzt.

Das Atrium ist über eine Treppe mit einem privaten Dachgarten auf dem Hofgebäude verbunden. Das Raumkontinuum
ermöglicht Wohnen auf unterschiedlichen Ebenen und einen fließenden Übergang zwischen Innen  und Außen.

Die Wohnungen im ersten und zweiten Obergeschoss sind unterteilt in einen eher klassisch konzentrierten  und in einen
modernen Wohn- und Essraum.

Die Küche ist als flexibler Raum dem Wohnbereich zuschaltbar. Der Glaskörper der Stadtloggia bildet sich im Wohnraum ab, um so auch den Aussenraum  herein zu ziehen.

Nach dem Prinzip der Maisonette ist die oberste Wohnung über drei Ebenen ausgedeht. Die erste Ebene basiert auf dem
Prinzip der darunter liegenden Wohnungen. Für das Dachgeschoss ist ein großzügisches  Studio geplant. Von hier gerlangt
man auf die raffiniert  in das Steildach integrierte  Dachterrasse, die den Blick  über die Altstadt mit dem Dom freigibt