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Format Architektur

Theresiengärten am Hürther Bogen

Foto: Eduardo Perez
Foto: Eduardo Perez
Gebäudekategorie
Geschosswohnungsbau
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2017
Material Fassade
Mauerwerk
Hängende Gärten Im Zentrum der Stadt Hürth, eine an Köln angrenzende Gemeinde, liegt das Projekt „Theresiengärten“. Das Projekt gilt als Schlussstein der städtebaulichen Entwicklung „Hürther Bogen“ und wurde mit dem 1. Preis in einem von der Stadtverwaltung ausgeschrieben Wettbewerb 2012 ausgezeichnet. Die vier Wohntürme beherbergen insgesamt 64 Wohn- und 10 Gewerbeeinheiten. Das Ensemble besticht durch seine konsequente Aufteilung der Baumasse in einzelne Gebäudeteile, die durch Grünfugen getrennt werden. Der Projektname „Theresiengärten“ ergibt sich aus den, in den Gebäudefugen gespannten, filigranen Stahlkonstruktion mit Baumpflanzungen. In großer Selbstverständlichkeit entwickelt das Gebäude im Erdgeschoss einen geschlossenen Sockel, der eine klare städtebauliche Kante entlang der Grundstücksgrenzen bildet. Aus diesem Sockel wachsen vier Wohntürme, die durch ihre unterschiedlichen Höhen dem topographischen Verlauf des Grundstücks folgen. Die Höhenversätze geben besondere Ausblicke auf die Kölner Bucht frei. Die Höhendifferenzierungen und Durchbrüche zwischen den Häusern schaffen eine qualitätsvolle Belichtung der Etagenterrassen. Die Idee der hängenden Gärten wird in einen Gartenhof im Erdgeschoss zusammengeführt. Dieser Ort wird zum zentralen Treffpunkt der Bewohner. Gemeinschaftliche Grünanlagen und ein großer Spielplatz bieten attraktive Flächen zum Verweilen. Die Topographie des Spielplatzes schafft eine fließende Verbindung zwischen den Dachgärten und dem umgebenden Grün. Das gewählte Fassadenmaterial unterstreicht die Präzision der Baukörper und überzeugt mit angenehmer Zurückhaltung im städtischen Kontext. Die Auswahl der hellen, sandfarbenen Riemchen lässt das Gebäudeensemble leicht erscheinen. Das Grün der Bäume innerhalb der Fugen bildet ein harmonisches Farbenspiel mit dem Naturton der Klinker. Aufgrund des engen Kostenbudgets fiel die Auswahl auf ein Wärmedämmverbundsystem mit Klinkerriemchen. Die Konstruktion bietet mit geringem Mehrkostenaufwand zur klassischen Putzfassade eine deutlich hochwertige Fassadendetaillierung. Ein entscheidendes Argument zur Auswahl des Fassadenmaterials ist die Widerstandsfähigkeit an stark mit Feinstaub belasteten Standorten.