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Eike Becker_Architekten

ULand, Wohnhaus, Berlin

Ort
Berlin
Gebäudekategorie
Geschosswohnungsbau
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2013
Material Fassade
Metall
Ort
Berlin, Uhlandstraße 187

Zeit
2008–2013

Auftraggeber
Concept Pro Immobilien GmbH

Auftragsart
Direktauftrag

Projektteam
Eike Becker_Architekten

Fachplaner
Planteam Schwarz Planungsgesellschaft für Gebäude- und Umwelttechnik mbH (Haustechnik), Dipl.Ing. Siegfried Sonntag Ingenieurgesellschaft mbH (Tragwerk), TPG Technische Prüfgesellschaft Lehmann mbH (Brandschutz)

Bruttogeschossfläche oberirdisch
6000 qm

Bruttogeschossfläche unterirdisch
1000 qm

Bruttorauminhalt oberirdisch
17491 kbm

Baukosten
9 Mio. Euro



Wiewohl durch das dauernde Hin und Her und den dauernden Lärm Hunderter Nah- und Fernzüge bestimmt, wurden die Viadukte der seit dem späten 19. Jahrhundert quer durch Berlin führenden Stadtbahn nie als ein Hindernis für dichteste Bebauung selbst in nächster Nähe dieser langen Kette steinerner Gewölbe betrachtet. Auch an den Seitenstraßen nördlich des Kurfürstendamms – etwa der Uhlandstraße – standen und stehen viele Wohn- und Geschäftshäuser kaum einen Steinwurf weit weg von den Schienensträngen.

Das neue, gestreckte Gebäude liegt gleich südlich der alten Viadukte, von deren Bögen es nur durch eine 6 Meter breite, von Blockrand zu Blockrand führende Passage getrennt wird. Ab dem Zweiten Obergeschoss kragt der Neubau gar auf voller Länge ein Stück vor, auf diese Weise dem Durchgang ein Vordach bietend, der das Schlendern von Laden zu Laden, das heißt von Gewölbe zu Gewölbe, zu einem typisch städtischen Vergnügen macht.

Dank ihrer prominenten Position im Raum der Stadt kann sich die Architektur mit ihrer langen nördlichen wie ihrer schmalen westlichen Fassade deutlich zeigen. In beiden Fällen belebt ein Relief aus Glas und Aluminium die Fläche. Während die horizontale Lineatur im Norden in Beziehung zur Bewegung der Züge auf der Trasse steht, sucht die vertikale Lineatur im Westen den Kontakt zu den Wohnhäusern nächster Nähe. Dem, der mit der Bahn von Westen kommt, springt dieser Kontrast direkt ins Auge.

Der Neubau steht auf einer Fläche von 946 Quadratmetern. Die Nordseite dient ausschließlich der Erschließung; Treppen und Flure bilden einen Schutzwall vor der lärmenden Eisenbahn vis-à-vis. Im Erdgeschoss findet sich ein Laden, daneben Parkplätze für 24 Autos. Vom Ersten bis Sechsten Obergeschoss erstrecken sich etwa 60 Wohnungen mit einer Größe zwischen 55 und 65 Quadratmetern. Fast alle weisen mit ihren Fenstern und ihrem Balkon nach Süden. Der Blick geht auf den Hof, den das Wohnhaus schließt und endlich zur Ruhe bringt.