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Duncan McCauley

Ziegeleimuseum

Foto: Jan Bitter
Foto: Jan Bitter
Umbau eines Industriedenkmals zum Museum und Dauerausstellungen – Ziegeleipark, Zehdenick

Für das Ziegeleimuseum wurde der unter Denkmalschutz stehende Gebäudekomplex umgeplant und neugestaltet, sowie um eine multifunktional nutzbare Veranstaltungshalle ergänzt. Duncan McCauleys Schwerpunkt des Umbaukonzepts war hierbei die Erhaltung der historischen Substanz mit ihren Raumstrukturen, Lichtverhältnissen und visuellen Bezügen.

In einer der historischen Ringöfen entstand ein großzügiger Eventraum, der mit seinem mächtigen Schornstein ein Zeugnis seiner industriellen Vergangenheit darstellt. Der neue Bau verfolgt das Prinzip eines beheizten Hauses im Haus, das sich visuell klar vom Alten abhebt. Im Boden erhielt man die Schienen der Ziegelloren und auch die Loren selbst sind noch zu sehen, die zu Funktionsflächen wie beispielsweise einer Bar, umfunktioniert wurden. Weitere Funktionsflächen wurden in einem Anbaukörper gruppiert, der zugleich als zweiter Eingang fungiert.

Im Zuge der Umnutzung des Ziegeleimuseums entstanden zwei Dauerausstellungen, die Duncan McCauley konzipierte und gestaltete: „Arbeiten im Volkseigenen Betreib“ und „Bausteine für Berlin“. Beide Ausstellungen ergänzen sich inhaltlich. Die erste erzählt die Geschichte der Ziegelproduktion; die zweite befasst sich mit der Arbeitswelt bis zum Ende der DDR-Zeit.
Die Besucher begeben sich in beiden auf eine Zeitreise in die Tradition brandenburgischer Ziegelherstellung: Sie erleben, wie die Ziegel weiß glühen, wenn die Temperatur im Ringofen bis auf 980 Grad ansteigt. Sie tauchen ein in die Arbeitswelt der Ziegelproduktion der DDR-Zeit. In den vollständig erhaltenen Produktionsanlagen entstand durch Duncan McCauley eine einzigartige Synthese aus Technikmuseum und Erlebnisraum, belebt von Typografie, Filmausschnitten, Geräuschkulissen und weiteren audiovisuellen Elementen. Der Raum selbst wird zum Erzählmedium.

Auftraggeber Landkreis Oberhavel
Projektfläche 1025 m2