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Birk Heilmeyer und Frenzel Architekten

DHBW Labor und Motorenprüfstand, Horb

Foto: Henning Koepke, München
Foto: Henning Koepke, München
Ort
Horb am Neckar
Jahr der Fertigstellung
2016
Fotos: Henning Koepke, München

Der Campus Horb der Dualen Hochschule Stuttgart liegt an der Florianstraße, östlich des Stadtkerns, unmittelbar am Ufer des Neckars. Im Nordosten grenzt das Areal an den Parkplatz der Hochschule sowie den Festplatz der Stadt Horb. Die gewählte Positionierung des Neubaus im Nordwesten des Grundstücks ermöglicht unterschiedliche zukünftige Entwicklungen am Standort. Die Ergänzung der Bildungseinrichtung sollte aufgrund des Standortes am Neckar dezent aber präsent gestaltet werden. Die entwurfliche Herausforderung lag in der sehr hohen Technisierung des Bauwerkes und den hieraus resultierenden funktionalen Abhängigkeiten. Die innere Organsiation und die äußere Gestalt reagieren unmittelbar darauf: Die Motorenprüfstände für Forschung und Lehre bilden das Herzstück des Hauses. Um dieses gruppieren sich ohne räumliche Trennung die Bedienräume, und das zum Rüsten der Motoren dienende KFZ-Messtechniklabor, das auch als Werkstatt oder Unterrichtsraum flexibel nutzbar ist. Durch ein zweiflügliges Tor auf der Nordwestseite - in direkter Anbindung an die bestehende Werkstatt des Fachbereiches Maschinenbau – können Testfahrzeuge und Prüfstücke eingebracht werden. Lagerflächen für Kraftstoffe und Gase sind im Außenraum auf der Nord-Ostseite an das Gebäude positioniert und können einfach vom Parkplatz aus beschickt werden. Oberhalb der Teststände, auf der Dachfläche sind die erforderlichen gebäudetechnischen Anlagen angeordnet.

Die Hülle des Gebäudes ist gemäß der formulierten Anforderungen zweigeteilt. Der thermische Abschluss mit einer hochwärmegedämmten Fassade ist auf die Kubatur um die Prüfstände und das Messtechniklabor beschränkt. Drumherum schmiegt sich, in unterschiedlichem Abstand zum thermischen Raum, eine zweite Haut aus Streckmetallelementen. Die Zwischenräume nehmen die Lagerflächen für Kraftstoffe und Gase sowie eine Treppe zur Dachfläche auf. Die schimmernde Hülle erscheint je nach Blickwinkel, verbergend oder preisgebend. Die äußere Erscheinung ändert sich mit der Position des Betrachters, dem Wetter, dem Licht.