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Ackermann Architekten

Rational Werk 3, Landsberg am Lech, Celsiusstrasse

Ort
Landsberg am Lech
Gebäudekategorie
Gewerbe und Industrie
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2008
Material Fassade
Metall
2007 -2008

Für die Rational AG wurde in Landsberg am Lech ein neues Endmontagewerk zur Herstellung von Dampfgargeräten errichtet. Das Grundstück befindet sich in der Celsiusstrasse im neu erschlossenen Gewerbegebiet Frauenwald nordöstlich der Autobahn A96, München-Lindau.

Die Gesamtanlage ist Nord-Süd orientiert und besteht aus der eigentlichen Montage- und Versandhalle und den Anlieferungshallen 1+2. Die Anlieferungshalle 1 ist im Westen über vier eingeschossige Schleusenbauwerke mit der Montagehalle verbunden, die Büros, Sanitärräume und Technikräume aufnehmen. Die Verbindungsschleusen wechseln sich mit innenliegenden Grünhöfen ab. Diese Höfe dienen einerseits zur natürlichen Belüftung und Belichtung, andererseits bieten sie durch thematisch unterschiedliche Bepflanzungen attraktive Pausenbereiche im Freien.

Die Montagehalle ist als eine nach Norden ausgerichtete Sheddachkonstruktion konzipiert. Maximale Tageslichtausnutzung bei einem minimierten Energieeintrag ist die Intention der Architekten. Die als Zweifeldträger aus offenen Stahlprofilen gefertigten Hauptträger spannen über jeweils 52,50 Meter und werden auf Stützen gelagert. Die Nebenträgerlage besteht aus einfach unterspannten offenen Stahlprofilen mit einer Pfettenunterkonstruktion in ostwestlicher Richtung. Die Dachkonstruktion besteht aus Akustik-Trapezblech, Wärmedämmung und einem KALZIP Dach aus Aluminium. Die Sheds sind mit einer Pfosten- Riegel- Fassade verglast, die RWA- und Lüftungsflügel an oberster Stelle der Verglasung der Sheds plaziert. Die Nord-, Ost- und Westfassaden sind als Pfosten-Riegel- Fassaden mit transparenter Verglasung konzipiert. Die geschlossenen Bereiche werden aus Blechkassetten mit eingelegter Dämmung und hinterlüfteter Aluwelle verkleidet. Die Südfassade wird aus der heruntergezogenen Dachkonstruktion aus Aluminium gebildet - das Dach geht ausgerundet in die Fassade über. Hier befindet sich das Betriebsrestaurant mit einer Küche. Von der Kantine besteht über eine großzügige Verglasung Sichtbezug in die Montagehalle, von hier betritt man auch die nach Süden ausgerichtete Restaurantterrasse. Im EG wird die Produktion durch ein verglastes Fensterband belichtet. Nach Norden hin wird die Halle durch eine schrägstehende vollverglaste PR-Fassade abgeschlossen und bindet so die landschaftliche Umgebung in die Montageflächen ein.
Die Anlieferhalle 1 ist als Fachwerkkonstruktion mit offenen Stahlprofilen als Einfeldträger über eine Spannweite von 30m konzipiert. Die Hülle besteht aus einer transluzenten Profilit- Glasfassade, die auf Grund der Bauhöhe zweigeteilt ist. Auf der Westseite befinden sich drei durchsichtig verglaste Felder als Pfosten- Riegel Konstruktion für den Ausblick in die Landschaft.