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ATP architekten ingenieure

Campus Technik, Innsbruck, Österreich

Fotos: ATP/Thomas Jantscher
Fotos: ATP/Thomas Jantscher
Ort
Innsbruck
Gebäudekategorie
Hochschulen
Bauvorhaben
Umbau
Jahr der Fertigstellung
2014
Material Fassade
Metall
Architektenpreis
2015
TQB-Zertifikat der ÖGNB und klima:aktiv Standard Gold des Bundesministeriums
EnerPHit-Anforderung „Sanierung Passivhausstandard
Nominierung 2. Runde „Constructive Alps 2015“ 2016
Energy Globe
Neugestaltung und Generalsanierung der Fakultät für Architektur und der Fakultät für Technische Wissenschaften

ATP wurde nach gewonnenem EU-weiten, offenen Realisierungs-Wettbewerb mit der Sanierung der Architekturfakultät und der Fakultät für technische Wissenschaften beauftragt.
Im Rahmen der Generalsanierung wurden die beiden unterschiedlichen Gebäudekomplexe aus dem Jahr 1969 in Hinblick auf die Raumanforderungen der jeweiligen Disziplinen – Architektur bzw. Bauingenieurwesen – differenziert gestaltet: Spielerisch-offen gibt sich die gläserne Fassade der „Architekturwerkstatt”, wohingegen die präzise Hochhaussilhouette der Technischen Fakultät zum Landmark des gesamten Areals wurde. Das Architekturgebäude erscheint lebhaft und differenziert und steht in starkem Kontrast zum präzise und ruhig wirkenden Hochhaus der Bauingenieure, ohne die Ensemblewirkung zu konterkarieren. Um den campusartigen Charakter des Areals zu unterstützen, wurden im Erdgeschoss ein Lernzentrum und großzügige Foyerbereiche untergebracht.
Die Arbeiten umfassten auch die thermische, haustechnische, elektro-, brandschutz- und fluchtwegtechnische Generalsanierung der Haupt- und Nebengebäude beider Fakultäten. Da sich die Gebäude in der Flugsicherheitszone des Innsbrucker Flughafens befinden, mussten bei der Planung Auflagen berücksichtigt werden. Vor allem die Fakultät der Bauingenieure, die in einem Hochhaus untergebracht ist, erforderte ein besonderes planerisches Augenmerk.
Eine technische Innovation sind die eigens für den Hochhausturm der Fakultät für Bauingenieure entwickelten Senkklappfenster mit Verbundfenster, die den Sonnenschutz beinhalten. Sie sind über die Gebäudeleittechnik ansteuerbar und sorgen in Sommernächten für eine automatische Kühlung des Gebäudes. So genannte "Überstromöffnungen" in den Bürotüren gewährleisten, dass frische Luft von außen in das ganze Gebäude gelangt, während die warme Luft im Kern des Gebäudes mechanisch abgesaugt wird. Dies ermöglicht ein sehr dichtes, kompaktes Low-Tech-Gebäude, das größtenteils natürlich belüftet ist und laut der EnerPHit-Anforderung "Sanierung Passivhausstandard" erreicht.


Projektdaten:
Auftraggeber BIG Bundesimmobiliengesellschaft
Wettbewerb 2009, 1. Preis
Baubeginn 03/2012
Fertigstellung 10/2014
Bruttogeschossfläche 36.200 m2
Bruttorauminhalt 138.200 m3
Auszeichnungen 2015, TQB-Zertifikat der ÖGNB und klima:aktiv Standard Gold des Bundesministeriums, EnerPHit-Anforderung „Sanierung Passivhausstandard, Nominierung 2. Runde „Constructive Alps 2015“; 2016, Energy Globe Tirol, "Innovatives Gebäude 2016", „Haus der Zukunft“-Demonstrationsprojekt des österreichischen Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit)

Fotos: ATP/Jantscher